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12 Jahre Ostzusammenarbeit - Evaluation 2003/4 - Band 2 - DEZA

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II Management Response<br />

Stellungnahme von <strong>DEZA</strong> und SECO zu den Schlussfolgerungen<br />

und Empfehlungen zur Weiterführung der <strong>Ostzusammenarbeit</strong><br />

Nach gut zehn <strong>Jahre</strong>n <strong>Ostzusammenarbeit</strong> haben <strong>DEZA</strong> und SECO durch unabhängige<br />

Fachleute Bilanz zu ihrem Engagement ziehen lassen. Dies geschah mit der Absicht, die<br />

Zielerreichung der Unterstützungsprogramme entsprechend der gesetzlichen Vorgaben, wie<br />

sie in den verschiedenen Parlamentsbotschaften zu den Rahmenkrediten und im Bundesbeschluss<br />

von 1995 festgelegt waren, zu überprüfen. 1<br />

Der Expertenbericht entspricht voll unseren Erwartungen und liefert wertvolle Erkenntnisse<br />

für die Zukunft. In dieser Stellungnahme legen <strong>DEZA</strong> und SECO Ihre Position zu den Empfehlungen,<br />

Kommentaren und Vorschlägen der Gutachter dar.<br />

1. Zu den übergeordneten Empfehlungen an <strong>DEZA</strong> und SECO<br />

1.1 Empfehlungen auf politischer Ebene<br />

Empfehlung 1 (Paragraph eins, Seite V des Expertenberichts): Die Zusammenarbeit mit<br />

den Ländern Osteuropas ist aus Gründen der Aussen- und Innenpolitik, der Sicherheitspolitik<br />

(u.a. Migration), der Solidarität der Schweiz, sowie aufgrund der bisher erreichten Resultate<br />

und Wirkungen und den nach wie vor bestehenden Bedürfnissen nach Unterstützung weiterzuführen.<br />

<strong>DEZA</strong> und SECO unterstützen diese Empfehlung voll und ganz. Die Bilanz der bisherigen<br />

<strong>Ostzusammenarbeit</strong> hat nicht nur gezeigt, dass die Schweiz einen zwar volumenmässig bescheidenen,<br />

jedoch höchst relevanten und notwendigen Beitrag an die politischen, wirtschaftlichen<br />

und gesellschaftlichen Anpassungs- und Umbauprozesse in Osteuropa und den<br />

GUS-Staaten zu leisten vermag. Namentlich die Transitionsanalyse weist zudem auch nach,<br />

dass diese Prozesse weit mehr Zeit und Ressourcen beanspruchen, als ursprünglich angenommen<br />

und dass bis heute wesentliche Defizite bestehen bleiben, die Transitionsagenda<br />

also noch nicht abgeschlossen ist. Eine wichtige Erkenntnis ist darüber hinaus, dass in den<br />

Beziehungen zu Osteuropa und den GUS-Staaten die Gewährleistung von Sicherheit im umfassenden<br />

Sinne prioritär und angesichts von Phänomenen wie Konfliktbewältigung, Migration,<br />

aber auch organisierter Kriminalität usw. im wohlverstandenen Eigeninteresse der<br />

Schweiz ist.<br />

Dennoch gilt es auch anzufügen, dass das weitere Engagement der Schweiz zur Transitionsunterstützung<br />

auf einen Zeithorizont von 10 <strong>Jahre</strong>n beschränkt werden sollte. Sollten die<br />

Partnerländer darüber hinaus, also nach insgesamt 20 <strong>Jahre</strong>n der Zusammenarbeit, weiterhin<br />

gravierende strukturelle, institutionelle und wirtschaftliche Defizite aufweisen und von externer<br />

Hilfe abhängig sein, kann nicht mehr von einem Transitionsprozess gesprochen werden.<br />

In diesem Falle wären zwar zusätzliche Massnahmen der <strong>DEZA</strong> und des SECO zu prüfen,<br />

aber im Rahmen der ordentlichen Entwicklungszusammenarbeit und nicht mehr im Sinne<br />

der Transitionshilfe.<br />

1<br />

Der Auftrag an die Gutachter ist in den "Terms of Reference" (TOR) beschrieben, welche sich in den Beilagen zum Expertenbericht<br />

finden.

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