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12 Jahre Ostzusammenarbeit - Evaluation 2003/4 - Band 2 - DEZA

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Empfehlung 20 (Paragraph vier, Seite VI des Expertenberichts) : Zur Sicherung der Projektnachhaltigkeit<br />

im Falle der Finanzierungszuschüsse wird empfohlen, zu Projektbeginn<br />

den Prozessen und der Finanzierung für den Betrieb und den Unterhalt von Anlagen und Institutionen<br />

noch grösseres Augenmerk zu widmen und vermehrt ungebundene Mittelreserven<br />

zur flexiblen Nachbetreuung nach dem eigentlichen Projektende vorzusehen.<br />

Die Sicherstellung der Nachhaltigkeit ist in der Tat namentlich bei Infrastrukturprojekten eine<br />

grosse Herausforderung. Um so wichtiger sind vorsorgliche Massnahmen bereits bei der<br />

Projektplanung und -vorbereitung sowie im Rahmen der Umsetzung, und zwar nicht nur im<br />

technischen, sondern auch organisatorisch-institutionellen, finanziellen und sozioökonomischen<br />

Bereich. Weil in der Vergangenheit dennoch in einigen der Projekte speziell die finanzielle<br />

Nachhaltigkeit unsicher blieb, wurde in den letzten <strong>Jahre</strong>n damit begonnen, Möglichkeiten<br />

für eine längerfristige Nachbetreuung der Projekte bzw. Begleitung der Partnerinstitutionen<br />

zu prüfen und auch bereits geeignete Modelle umzusetzen. Dabei gereicht zum Vorteil,<br />

dass eine flexible, aber massvolle Projekt-Nachbetreuung nicht von einer Bindung der Finanzierungszuschüsse<br />

abhängig ist.<br />

Empfehlung 21 (Paragraph fünf, Seite VI des Expertenberichts) : Beim Instrument der Finanzierungszuschüsse<br />

bedarf die als notwendig erachtete Hinwendung zu integraleren Ansätzen<br />

einer vermehrt interdisziplinären Zusammensetzung der Planungs-, Durchführungsund<br />

<strong>Evaluation</strong>steams.<br />

Das SECO stimmt mit den Evaluatoren überein, dass diesbezüglich Handlungsbedarf besteht<br />

und ist entsprechend daran, diese Empfehlung umzusetzen. So tragen die Projektkonzepte<br />

und die diesbezüglichen Pflichtenhefte für Abklärungen durch extern Beauftragte dem<br />

interdisziplinären Ansatz vermehrt Rechnung und werden umfassender formuliert. Zudem<br />

werden im Rahmen der Ausschreibungen für Projektmachbarkeits-, Durchführungs- und<br />

<strong>Evaluation</strong>saufträge die offerierenden Firmen und Konsulenten dazu ermuntert, sich vermehrt<br />

zu Konsortien zusammenzuschliessen, um die ganze Breite der heute geforderten<br />

technischen, organisatorisch-institutionellen, betriebswirtschaftlichen und soziologischen<br />

Kompetenzen abdecken zu können. Gleichzeitig wird darauf geachtet, dass die interdisziplinär<br />

zusammengesetzten Beratungs- und Unterstützungsteams verstärkt mit lokalen Experten<br />

zusammenarbeiten. Auf diese Weise soll die Berücksichtigung der Verhältnisse vor Ort<br />

weiter verbessert und gleichzeitig ein Beitrag an den Aufbau von lokalen Beraterkapazitäten<br />

geleistet werden.<br />

Empfehlung 22 (Paragraph acht, Seite VI des Expertenberichts) : Trotz der Möglichkeiten<br />

zur Auslagerung und zur Vernetzung der Arbeiten mit anderen internationalen Implementierungsagenturen,<br />

muss eine Kernkompetenz im SECO bleiben. Dies ist für neue und innovative<br />

Ansätze besonders wichtig.<br />

Das SECO teilt diese Einschätzung und Empfehlung der Evaluatoren. In der Tat ist es unerlässlich,<br />

dass wir in unseren Interventionsdomänen über ausreichende Kapazitäten und anerkannte<br />

Kompetenzen verfügen, wenn wir glaubwürdig bleiben und unsere Verantwortung<br />

wahrnehmen wollen. Allerdings bedingt dies nicht notwendigerweise eine grössere Zurückhaltung<br />

bei der Auslagerung von Mandaten und der Kooperation mit strategischen Partnern.<br />

Das SECO versteht die Empfehlung der Evaluatoren vielmehr so, dass in der Zusammenarbeit<br />

mit externen Partnern verstärkt sichergestellt werden muss, dass auch ein Wissens- und<br />

Erfahrungstransfer zum SECO hin stattfindet.<br />

Empfehlung 23 (Paragraph sechs, Seite VI des Expertenberichts) : Wenn, wie im Falle von<br />

Zentralasien, die Armutsbekämpfung zu einem Oberziel der Zusammenarbeit wird, dann<br />

müssten die Projektwirkungen systematisch auf die sensitiven Bevölkerungsgruppen analysiert<br />

werden und gegebenenfalls begleitende Massnahmen ausgestaltet werden.<br />

Das SECO unterstützt diese Empfehlung der Evaluatoren und sieht Handlungsbedarf auf<br />

zwei Ebenen. Zunächst geht es darum, bereits bei der Planung sowie während dem Monito-

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