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12 Jahre Ostzusammenarbeit - Evaluation 2003/4 - Band 2 - DEZA

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tätig (z.B. seco in der Infrastruktur und Umwelt/Energie, die <strong>DEZA</strong> im Bereich Gouvernanz/Demokratie).<br />

Eine Reduktion der Anzahl der Sektoren in gemeinsamen Programmen<br />

ist nur möglich, wenn die Programme zwischen seco und <strong>DEZA</strong> thematisch enger abgestimmt<br />

werden. Dem Vorteil der stärkeren Fokussierung stünde der Nachteil der geringeren<br />

inhaltlichen Flexibilität gegenüber.<br />

Mit dem Instrument der Landesprogramme konnte die wachsende Programmvielfalt in der<br />

schweizerischen <strong>Ostzusammenarbeit</strong> in den letzten <strong>Jahre</strong>n kanalisiert werden. Eine weitergehende<br />

Fokussierung der Sektoren in den einzelnen Ländern würde eine intensivere Koordination<br />

<strong>DEZA</strong>-seco (siehe Kapitel 4.5) und das Schnüren von grösseren gemeinsamen Vorhaben<br />

bedingen sowie eine rigorosere Auswahl der Projekte voraussetzen. Eine stärkere<br />

Fokussierung der Projekte oder eine Reduktion der Zahl der Sektoren in den Landesprogrammen<br />

könnte die Kohärenz und das Gewicht des schweizerischen Beitrages - vor allem<br />

im Politikdialog - weiter steigern.<br />

Eine verstärkte Konzentration auf weniger Schwerpunktländer hätte dagegen weniger Wirkung,<br />

weil die Schweiz heute ein insgesamt kleiner – aber dennoch wichtiger - Geber ist, 20<br />

Auch bei einer Konzentration der Mittel auf gewisse Länder kann nicht unbedingt ein signifikanter<br />

Grösseneffekt erzielt werden, da selbst bei einer substantiellen Ausweitung des Programms<br />

die Schweiz ein relativ kleiner Geber bleibt. Qualitativ hochwertige und innovative<br />

Projekte in ausgewiesenen Nischen und Sektoren, in welchen die Schweiz Stärken hat, sind<br />

demzufolge eine angemessene Strategie (siehe Abschnitt „Know-how Einsatz/Lessons<br />

learnt“ und Fallbeispiele Bulgarien und Kirgisistan).<br />

Folgerungen<br />

Ø Die Sektoren „Gouvernanz/Demokratie“ und „Gesundheit/Soziales“ absorbieren mehr als<br />

40 % der verpflichteten Mittel. Ihre Bedeutung hat im Verlauf der Zeit relativ zugenommen<br />

und entspricht damit den Herausforderungen der Transition mit ihren Schattenseiten.<br />

Ø Mit 2-3 Sektoren pro Landesprogramm könnten mehr Synergien, eine grössere Wirkung,<br />

und ein besserer Politikdialog erzielt werden. Dies muss aber Einzelfallweise an den<br />

Landesprogrammen überprüft werden und verlangt eine stärkere Abstimmung der Sektoren<br />

(und Projekte) zwischen <strong>DEZA</strong> und seco.<br />

Ø Die Themenvielfalt innerhalb der Sektoren ist beachtlich (z.B. Gouvernanz reicht von<br />

Modellgefängnissen, Gemeindeentwicklung, Reform Katasterwesen, Medien (spez. Radio),<br />

Menschenrechten, Gewerkschaften bis zu „E-Governance“). Es ist zu prüfen ob mittels<br />

besserer Fokussierung der Projekte der Betreuungsaufwand und der Beitrag zum<br />

Politikdialog verbessert werden kann.<br />

Ø Die Konsistenz der Zuordnung von Projekten zu Sektoren in der <strong>Ostzusammenarbeit</strong><br />

sollte verbessert und die Klassierung bezüglich Partner bei jeder Projektphase aktualisiert<br />

werden.<br />

c) Organisatorische Anpassungen<br />

Zwischen 1991 und 1995 hatte das im EDA angesiedelte Büro für die Zusammenarbeit mit<br />

Osteuropa (BZO) die Federführung der schweizerischen <strong>Ostzusammenarbeit</strong> inne. Diese<br />

operierte damals weitgehend auf Neuland, ebenso wie die anderen Geber. Politische Fragestellungen<br />

und Opportunitäten beeinflussten die operative Projektabwicklung erheblich und<br />

diverse Schweizer Politiker waren in dieser Phase selber aktiv in der Projektumsetzung involviert.<br />

Es gab in Einzelfällen massiven Druck auf Sachbearbeiter in der Zentrale.<br />

20 In Bulgarien, Rumänien und Kirgisistan wird die Schweiz im Durchschnitt der <strong>Jahre</strong>n 2000 und 2001 als je sechstgrösster<br />

Geber klassiert. Die Beiträge liegen jedoch um Faktoren hinter den 3 grössten Gebern (EU, USA und Japan zurück). Quelle<br />

DAC Statistiken 2000/2001.<br />

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