12 Jahre Ostzusammenarbeit - Evaluation 2003/4 - Band 2 - DEZA
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“In the longer term, seco needs to evaluate whether the World Bank, or another donor that it i ntends<br />
to co-finance with, will take them on as a genuine partner in terms of dialogue, policy negotiations<br />
and information-sharing. If not, how can the Swiss make themselves heard?”<br />
Folgerungen zu Co-Finanzierung und Parallel-Finanzierungen mit BWI’s und EBRD<br />
Insgesamt werden folgende Erkenntnisse abgeleitet:<br />
Ø Die Zusammenarbeit mit den multilateralen Finanzierungsinstituten ist namentlich im<br />
Rahmen der makro-ökonomischen Unterstützungsmassnahmen von strategischer Wichtigkeit.<br />
Ø Der Anteil der Projekte, die via Co-Finanzierung und Parallel-Finanzierung mit der Weltbank,<br />
dem IWF oder der EBRD abgewickelt werden, ist insgesamt hoch. Dabei ist das<br />
Volumen der Parallel-Finanzierungen gemäss seco wesentlich grösser als jenes der Co-<br />
Finanzierungen.<br />
Ø Parallel-Finanzierungen sind ein geeignetes Mittel für die Optimierung des Politikdialogs<br />
und der Interventionskraft des seco. Zudem verfügen sie über die Stärken der rein bilateralen<br />
Projekte. Zu den Projekten mit Parallel-Finanzierungen gab es, wenn überhaupt,<br />
nur positive Rückmeldungen.<br />
Ø Die nachvollziehbaren Gründe, die für das Engagement des seco-Programms via der Co-<br />
Finanzierung mit multilateralen Institutionen sprechen, wurden durch die Erfahrung vor<br />
Ort teilweise relativiert. Zweifel in Sachen ungenügender Visibilität, geringer Lerneffekte<br />
für das seco und die mit einer allfälligen Nicht-Rückzahlung der Kredite (des jeweiligen<br />
Finanzinstitutes) verbundenen Risiken und Abhängigkeiten der Co-Finanzierung wurden<br />
verschiedentlich aufgeführt. Ein Überdenken dieser Co-Finanzierungen wird von verschiedenen<br />
Interviewpartnern und in den Kommentaren der Umfrage angeregt.<br />
Ø Die Anregung zum Überdenken der Co-Finanzierungen wird auch aus der Sicht der Bilanzierung<br />
bestätigt. Gemäss dem Verständnis der Bilanz geht es dabei um: (a) einen<br />
gezielteren Einsatz, verbunden eventuell mit einer volumenmässigen Reduktion zugunsten<br />
der Parallel-Finanzierungen, (b) eine vermehrte Einbringung der Eigeninteressen des<br />
seco bei der Aushandlung der einschlägigen Abkommen mit den internationalen Finanzinstituten,<br />
(c) eine Stärkung der Rolle des seco bei der Durchführung (auf der Ebene der<br />
“Steering Committees“), (d) die Verbesserung der Information und des Projekt-Monitoring<br />
zuhanden des Co-Finanzierers und (e) die Mitsprache und direkte Partizipation bei Projektevaluationen<br />
(um insbesondere am Lerneffekt stärker zu partizipieren).<br />
Ø Insgesamt erscheint im Rahmen der <strong>Ostzusammenarbeit</strong> die Erfahrung mit Parallel-<br />
Finanzierungen positiver als jene mit Co-Finanzierungen. Letztlich muss aber über die<br />
geeignete Form der Finanzierung und Zusammenarbeit mit den internationalen Finanzinstituten<br />
von Fall zu Fall entschieden werden.<br />
4.1.3.3. Kooperation von seco und <strong>DEZA</strong><br />
In Zusammenhang mit der Kooperation von seco und <strong>DEZA</strong> stehen die folgenden, auf den<br />
”Terms of Reference” basierenden Leitfragen im Vordergrund:<br />
1: Wo bestehen Synergien und wo Konflikte zwischen den Instrumenten von <strong>DEZA</strong> und seco?<br />
2: Haben die <strong>DEZA</strong> und das seco adäquate Organisations- und Managementstrukturen für eine effektive<br />
und effiziente Zusammenarbeit?<br />
In der Anfangsphase der Transition war die Abstimmung der damaligen Bundesstellen (BA-<br />
WI und BZO, später die AZO) sicherlich nicht optimal. Mit der Weiterentwicklung der Verordnung<br />
974.11 (vom 6. Mai 1992) und deren Abstützung auf den BB-95, sowie der damit verbundenen<br />
Reorganisation beider Stellen zu seco und <strong>DEZA</strong> wurde diese aber verbessert.<br />
Insbesondere wurden die Kompetenzen zum Sektor Gesundheit (der Gesundheitssektor<br />
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