12 Jahre Ostzusammenarbeit - Evaluation 2003/4 - Band 2 - DEZA
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Schwerpunktverschiebung der sektoriellen Mittelallokation der <strong>DEZA</strong><br />
Verteilung nach Sektoren 1992-94<br />
(CHF 77 Mio.)<br />
<strong>12</strong>%<br />
9%<br />
13%<br />
8% 3%<br />
0%<br />
13%<br />
14%<br />
28%<br />
Verteilung nach Sektoren 2000-02<br />
(CHF 263 Mio.)<br />
8%<br />
10%<br />
6% 7%<br />
20%<br />
Abbildung 16: Schwerpunktverschiebung der sektoriellen Mittelallokation der <strong>DEZA</strong> zwischen 1990 -92 und<br />
2000-02<br />
(Quelle: Portfolio-Analyse)<br />
Im <strong>DEZA</strong>-Portfolio hat die Bedeutung der Sektoren „Gouvernanz/ Demokratie“ von 14 auf<br />
22% und „Gesundheit/Soziales“ von 13 auf 20% zwischen 1992/94 und 2000/02 deutlich zugenommen.<br />
Neu erscheint der Sektor „Infrastruktur“ von 0 auf 6% vor allem als Folge der<br />
Wiederaufbaumassnahmen in Bosnien & Herzegowina (sauberes Trinkwasser und ausgewählte<br />
Gebäudesanierungen). Die Sektoren „Landwirtschaft“ und „Umwelt“ sind relativ gleich<br />
geblieben (mit 10% respektive <strong>12</strong>% Anteil). Demgegenüber hat sich die relative Bedeutung<br />
des Sektors „Wirtschaft/Ausbildung“ mehr als halbiert (bei einer absoluten Zunahme von<br />
CHF 21 auf 28 Mio.) und auch die Sektoren „Bildung/Forschung“ und „Kultur/Jugend“ haben<br />
an relativer Bedeutung eingebüsst. Die deutliche relative Abnahme des Sektors „Wirtschaft/Ausbildung“<br />
ist primär erklärbar durch den Ausstieg aus Mitteleuropa, wo in Polen und<br />
Ungarn ein Grossteil der Projekte in diesem Sektor angesiedelt waren.<br />
Die Verstärkung des Engagements im Sektor „Gouvernanz/Demokratie“ kann als Antwort der<br />
<strong>DEZA</strong> darauf bewertet werden, dass die politischen Herausforderungen der Transition anfangs<br />
unterschätzt wurden und die Einführung von demokratischen und partizipativen Strukturen<br />
sowie effizienten öffentlichen Verwaltungen auf den verschiedenen administrativen<br />
Ebenen von Zentralstaat, Regionen und Gemeinden von den Begünstigten Mentalitätswechsel<br />
und Lernprozesse verlangte, welche nicht kurzfristig zu erzielen waren. Aufgrund der<br />
drängenden wirtschaftlichen und sozialen Probleme, wie zunehmender Arbeitslosigkeit und<br />
Gefährdung respektive Zusammenbruch der Gesundheits- und Sozialversicherungssysteme,<br />
sind zunehmend Ressourcen in diesen Bereich – zur Abfederung der Auswirkungen der<br />
Transition – geflossen.<br />
Die Bedeutung der verschiedenen Sektoren divergiert erheblich zwischen den vier Länderkategorien<br />
und entspricht den unterschiedlichen Bedürfnislagen (siehe Anhang A.2). Die Sektoren<br />
„Wirtschaft/Ausbildung“ und „Umwelt“ sind in der Rest-GUS (speziell Russland/Ukraine)<br />
sehr wichtig, während dem in den GUS-7 Ländern „Gouvernanz/Demokratie“ und „Landwirtschaft“<br />
dominieren.<br />
Die Themen der 573 Projekte sowie die Sektoren in den Landesprogrammen sind vielfältig.<br />
Hinzu kommen Transversalthemen, welche je nach Landesprogramm ihrerseits mehrere<br />
Projekte umfassen können, also fast einen eigenen Sektor darstellen. Eine Übersicht über<br />
die Sektoren und Transversalthemen der verschiedenen Landesprogramme befindet sich im<br />
Anhang A.3.4. Sowohl in den Interviews als auch bei den Fragebogen wurde verschiedentlich<br />
die Meinung geäussert, die Vielfalt des Portfolios auf Landesebene sei zu gross. Ein<br />
Grund dafür ist die weitgehende Komplementarität zwischen seco und <strong>DEZA</strong> Instrumenten.<br />
Der Mitteleinsatz in Zentralasien verteilt sich beispielsweise über 5 Sektoren in drei verschiedenen<br />
Ländern. In einigen Ländern ist nur die jeweilige Institution in gewissen Sektoren<br />
6%<br />
22%<br />
<strong>12</strong>%<br />
9%<br />
Gouv./Demokratie<br />
Wirtschaft<br />
Landwirtschaft<br />
Infrastruktur<br />
Gesundheit/Soz.<br />
Umwelt<br />
Bildung/Forschung<br />
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