30.01.2013 Aufrufe

12 Jahre Ostzusammenarbeit - Evaluation 2003/4 - Band 2 - DEZA

12 Jahre Ostzusammenarbeit - Evaluation 2003/4 - Band 2 - DEZA

12 Jahre Ostzusammenarbeit - Evaluation 2003/4 - Band 2 - DEZA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ø Aus heutiger Sicht sprechen die Projekte und Programme von seco und <strong>DEZA</strong> relevante<br />

Bereiche der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Transition an. Bei den Projekten<br />

der <strong>DEZA</strong> war die institutionelle Stärkung stets ein zentrales Ziel, beim seco wurde dieser<br />

Beitrag zunehmend wichtig.<br />

Instrumente / Ansätze<br />

Ø Die anfänglich im 1. Rahmenkredit sehr unterschiedliche Gewichtung zwischen Finanzieller<br />

und Technischer Zusammenarbeit hat sich seither markant verändert: Die Technische<br />

Zusammenarbeit ist heute, gemessen an den finanziellen Mitteln, gleichbedeutend wie<br />

die Finanzielle Zusammenarbeit.<br />

Ø In mittel- und zentraleuropäischen Ländern war der Bedarf an Finanzhilfe gross. Rückblickend<br />

spielten innerhalb des seco-Instrumentariums die Handels- und die Investitionsförderung<br />

eine zu geringe Rolle gegenüber den Finanzierungszuschüssen. Die letzteren<br />

basierten anfänglich auf eher punktuellen Ansätzen, vermochten aber klare Zeichen der<br />

Solidarität zu setzen und trugen erfolgreich zur Lösung lokaler Probleme bei. Erst mit der<br />

gewonnenen Erfahrung wurde der Ansatz integraler abgestützt und stärker auf die Sektorpolitiken<br />

und den politischen Dialog ausgerichtet.<br />

Ø Vorab in der frühen und mittleren Transitionsphase waren die Projekte mit Finanzierungszuschüssen<br />

zu einseitig technisch orientiert. Mit Blick auf die übergeordneten Ziele<br />

der Transition sind aber integralere Ansätze notwendig (Ausrichtung auf Sektorpolitik,<br />

Stärkung des Managements und der Institutionen, Berücksichtigung der Auswirkungen<br />

auf die Zielbevölkerung, etc.).<br />

Ø Vorab in der späteren Phase der Transition sind die Ansätze des seco in der Regel sehr<br />

innovativ (Biozertifikate, Finanz-Leasing, etc), und helfen, die Zusammenarbeit in einer<br />

Nische klar zu positionieren.<br />

Ø Der Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung einer armen Region ist für sich noch keine<br />

Garantie, dass damit tatsächlich ein Beitrag zur Armutsbekämpfung erfolgt. Die Überprüfung<br />

der Projektwirkungen auf spezifische Bevölkerungsgruppen wurde in den seco-<br />

Projekten in Zentralasien zumindest nicht systematisch durchgeführt.<br />

Ø In einigen Ländern gelang es der <strong>DEZA</strong>, mit der Humanitären Hilfe erste Erfahrungen zu<br />

sammeln. Der Übergang zur langfristigen Zusammenarbeit benötigte andere fachliche<br />

Qualifikationen und Ablaufstrukturen. Dieser Übergang verlief jedoch erfolgreich. Die Palette<br />

von Regional- und Spezialprogrammen erlaubte es, Stärken von erfahrenen<br />

Schweizer Partnern rasch auf regionaler Ebene einzusetzen.<br />

Effektivität und Nachhaltigkeit<br />

Ø Aufgrund der Auswertung von 48 externen <strong>Evaluation</strong>en (seco und <strong>DEZA</strong> je 24) sowie 28<br />

internen Schlussnotizen (nur seco) war die überwiegende Mehrzahl der Projekte von seco<br />

und <strong>DEZA</strong> erfolgreich bezüglich ihrer Zielerreichungen. Nur gerade eines von zwanzig<br />

Projekten wurde als nicht erfolgreich beurteilt.<br />

Ø Die Unterstützung durch seco und <strong>DEZA</strong> wird überwiegend als vergleichsweise unbürokratisch,<br />

flexibel und bedürfnisorientiert empfunden. Die Projekte stehen aber unter einem<br />

gewissen Zeit- und Erfolgsdruck, weswegen in der frühen Phase mangelhafte Anreize<br />

zur Berücksichtigung der Partnerbedürfnisse bestanden, was zu einer Gefährdung<br />

der Projektnachhaltigkeit führte. Die lokalen Partner wurden damals nur zögerlich in Entscheidungsprozesse<br />

eingebunden.<br />

Ø Seit Mitte der 90er <strong>Jahre</strong> wird dem Aspekt der Nachhaltigkeit durch seco und <strong>DEZA</strong> deutlich<br />

mehr Beachtung beigemessen. Dennoch bleibt vor allem die finanzielle Nachhaltigkeit<br />

in vielen Projekten eine Herausforderung, da die Mobilisierung lokaler Ressourcen<br />

noch ungenügend ist.<br />

150

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!