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12 Jahre Ostzusammenarbeit - Evaluation 2003/4 - Band 2 - DEZA

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zung dieses Anliegens wird in der Sektion GUS der <strong>DEZA</strong> bereits seit zwei <strong>Jahre</strong>n intensiv<br />

diskutiert; die Erfahrungen mit diesem "Gender"-Ansatz sollen ab 2004 in Lernprozesse auf<br />

Bereichsstufe einfliessen und dann systematisch in die Planungskultur einfliessen. Die Jugend<br />

und die neue Generation gehören seit je zu den prioritären Gruppen. Ihnen ist eine<br />

eigenes Regionales Programm gewidmet.<br />

Was das SECO betrifft, so wurden mit der Umsetzung der Strategie 2006 vor gut zwei <strong>Jahre</strong>n<br />

konkrete und systematische Anstrengungen unternommen, um die Effizienz und Effektivität<br />

der Unterstützungsmassnahmen zu verstärken. Mit diesem Ziel wird auch eine klare<br />

sektorielle und thematische Fokussierung der Interventionen angestrebt. Einen wichtigen<br />

Beitrag hierzu werden inskünftig die Country Strategy Notes leisten, welche auf der Grundlage<br />

der gemeinsamen Landesprogramme die grundlegende strategische Orientierung und<br />

die Hauptinterventionsachsen in den Schwerpunktländern spezifizieren. Auf diese Weise<br />

soll die notwendige kritische Masse erreicht werden, um im Rahmen ausgewählter Operationen<br />

einen gezielten thematischen Politikdialog mit den Partnerländern führen zu können,<br />

und so den Impakt der finanziellen und technischen Massnahmen zu verstärken resp. institutionell<br />

abzusichern.<br />

1.3 Empfehlungen auf Ebene des Arbeitsansatzes und der Instrumente der Zusammenarbeit<br />

Empfehlung 6 (Paragraph vier, Seite V des Expertenberichts): Schweizerische Insellösungen<br />

sind nicht nachhaltig und müssen vermieden werden. Dies verlangt eine noch bessere<br />

Koordination mit den Partnern und anderen Gebern, sowie Politikbeobachtung und -dialog.<br />

Die Bilanz attestiert, dass SECO und <strong>DEZA</strong> durch die Kooperationsbüros in den letzten <strong>Jahre</strong>n<br />

aktiv versucht haben, die Programme sowohl mit internationalen Gebern wie auch nationalen<br />

Stellen breiter abzustützen.<br />

Die internationale Koordination der Unterstützung ist ein Gebot der Stunde, um Doppelspurigkeiten<br />

zu verhindern und einen optimalen Mitteleinsatz sicherzustellen. Dabei kommt den<br />

Partnerländern eine immer zentralere Rolle zu, indem sie aufgefordert sind, die Prioritäten im<br />

Wesentlichen selber festzulegen. Die Geberkoordination ist eine wesentliche Aufgabe der<br />

Internationalen Finanzierungsinstitutionen und der UNO-Organisationen. Die Schweiz nimmt<br />

bereits heute Einsitz in fast allen Verwaltungsorganen der multilateralen Institutionen. Ihre<br />

Vertreter/innen bringen sich in die multilaterale Koordination auf thematischer Ebene (z.B.<br />

Umwelt für Europa) oder auf regionaler Basis (z.B. Stabilitätspakt für Südosteuropa), im Europarat<br />

und der OSZE ein. Die Millennium Development Goals gelten auch im osteuropäischen<br />

Kontext als verbindliche Zielvorgaben. Daneben stellt der Stabilisierungs- und Assoziierungsprozess<br />

(SAP) einen zunehmend wichtigen Referenzrahmen dar, den es zu berücksichtigen<br />

gilt. <strong>DEZA</strong> und SECO messen bereits heute der internationalen Koordination die<br />

nötige grosse Bedeutung zu und engagieren sich im Rahmen ihrer personellen und finanziellen<br />

Möglichkeiten.<br />

Die strategische Brücke zur bilateralen Koordination mit den einzelnen Partnerstaaten stellen<br />

die sogenannten Poverty Reduction Strategy Papers (PRSP) sicher. Diese Strategien werden<br />

zusehends zum eigentlichen Referenzrahmen für die nationale Entwicklungspolitik der<br />

Partnerländer wie auch für die internationale Gebergemeinschaft. <strong>DEZA</strong> und SECO unterstützen<br />

die Partnerländer aktiv im Prozess der Formulierung und Umsetzung dieses Politikinstruments<br />

(das SECO neuerdings auch über einen bilateralen PRSP-Fonds). Erste Erfolge<br />

bestätigen den grundsätzlichen Nutzen des PRSP-Ansatzes, wenngleich er auch noch substantielles<br />

Verbesserungspotential hat.<br />

Schliesslich messen <strong>DEZA</strong> und SECO auch auf der Ebene der Vertretungen vor Ort (Kooperationsbüros)<br />

der Vernetzung und Koordination eine zunehmend grosse Bedeutung bei.<br />

Zugleich spielen diese Lokalvertretungen eine wichtige Rolle im Rahmen der ebenfalls ange-

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