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12 Jahre Ostzusammenarbeit - Evaluation 2003/4 - Band 2 - DEZA

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Ø Die Zahl der im betrachteten Zeitraum durchgeführten Projekte ist mit 819 sehr hoch (seco<br />

246, <strong>DEZA</strong> 573 62 ). Dies stellt die Frage nach der Effizienz. Die Vielzahl der Projekte<br />

erscheint aber für den notwendigen Erfahrungsaufbau und die Reduzierung von Risiken<br />

verständlich. Zudem gingen gerade von vielen kleineren Projekten wichtige Impulse aus.<br />

Eine weitergehende Reduktion der Projekte und deren thematische Konzentration wurde<br />

durch seco und <strong>DEZA</strong> bereits eingeleitet und wird als richtig beurteilt. Kleinere Projekte<br />

werden auch in Zukunft ihre Berechtigung haben, wenn sie einen Pilotcharakter aufweisen.<br />

Ø Die schweizerische Zusammenarbeit konnte aufgrund der begrenzten zur Verfügung stehenden<br />

Mittel und angesichts der Aufgabe insgesamt nur einen relativ kleinen Beitrag<br />

zum Transitionsprozess und zur Abfederung der dadurch entstandenen Probleme leisten.<br />

Die Qualität des Beitrages und die Orientierung an den verschiedenen nationalen, lokalen<br />

und schweizerischen Prioritäten wird als ausgewogen bewertet. Ebenso hat sich die<br />

<strong>Ostzusammenarbeit</strong> wichtige thematische und sektorielle Nischen erschlossen, welche<br />

zur Relevanz des Schweizer Beitrages beitrugen.<br />

Ø Trotz insgesamt erfolgreicher Abwicklung der Programme, ist aufgrund der tiefgreifenden<br />

Herausforderungen der Transition die Agenda der Zusammenarbeit keineswegs abgeschlossen.<br />

Regionen wie der Balkan, Zentralasien und der Kaukasus werden auch mittelfristig<br />

noch vor grossen Herausforderungen stehen und auf internationale Unterstützung<br />

angewiesen sein. Eine Weiterführung der schweizerischen <strong>Ostzusammenarbeit</strong> ist deshalb<br />

gerechtfertigt.<br />

Im Folgenden wird diese übergeordnete Beurteilung hinsichtlich verschiedener Aspekte präzisiert:<br />

Zielorientierung<br />

Ø Die Ausrichtung der Projekte auf die gesetzlichen Vorgaben und auf die spezifischen institutionellen<br />

Kompetenzen von seco und <strong>DEZA</strong> wird, über den ganzen Zeitraum betrachtet,<br />

als gut beurteilt. Dies konnte insbesondere mit der Portfolio-Analyse aufgezeigt werden.<br />

Mit Blick auf die jeweils definierten Projektziele sind beide Programme überwiegend<br />

erfolgreich.<br />

Anforderungen aus der Transition<br />

Ø Die Programme von seco und <strong>DEZA</strong> haben flexibel auf die sich aus der Transition ergebenden<br />

Herausforderungen (Aufbau von politischen, wirtschaftlichen und sozialen Institutionen)<br />

sowie auf die regionalen beziehungsweise nationalen Eigenheiten und Bedürfnisse<br />

reagiert. Die Programme wurden geografisch, sektoriell und thematisch rasch den jeweils<br />

neuen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen angepasst (vor<br />

allem der Ausstieg aus Mitteleuropa und die Verlagerung nach Zentralasien und den<br />

Südkaukasus).<br />

Ø Insgesamt wurden die Umsetzungsstrategien seit dem Beginn der Zusammenarbeit auf<br />

der Basis des Bundesbeschlusses von 1995 wesentlich weiterentwickelt und besser auf<br />

die Transition abgestimmt (zum Beispiel Armutsproblematik). Diese Entwicklung wird in<br />

der Strategie 2006 des seco und dem Konzept 2000-2005 der <strong>DEZA</strong> reflektiert.<br />

Ø Dank der gewonnenen Erfahrung sind insgesamt die Instrumente und Ansätze in den<br />

letzten 5 bis 7 <strong>Jahre</strong>n besser auf die prioritären Bedürfnisse der Transitionsländer und<br />

deren Bevölkerung abgestimmt worden. Allerdings verfolgen einige Länder mit autokratischen<br />

Regierungsformen Eigenziele, welche einem grösseren Beitrag der Schweiz im<br />

Wege stehen.<br />

62<br />

Die 573 Projekte umfassen 891 Kreditphasen.<br />

149

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