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12 Jahre Ostzusammenarbeit - Evaluation 2003/4 - Band 2 - DEZA

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ler Geberaktivitäten sind gegenwärtig die Garanten der gefährdeten Stabilität BiHs und der<br />

Bearbeitung der vielen offenen Punkte in der Transitionsagenda.<br />

2 Die Kooperation mit Bosnien und Herzegowina<br />

Die Schweiz arbeitet seit den frühen Neunzigerjahren mit Bosnien und Herzegowina zusammen.<br />

Diese Kooperation wird schwergewichtig vom Bund getragen. Ausser seco und<br />

<strong>DEZA</strong> (Bereich „<strong>Ostzusammenarbeit</strong>“ und Humanitäre Hilfe) und – mit finanziellen Mitteln<br />

auch das Bundesamt für Flüchtlinge – sind schweizerische NGO in eigener Regie oder mit<br />

Mitteln des Bundes hier aktiv. Die folgenden Aussagen beziehen sich auf die Aktivitäten des<br />

<strong>DEZA</strong>-Bereichs „<strong>Ostzusammenarbeit</strong>“ und des seco.<br />

2.1 Motive der Kooperation<br />

Die humanitäre Katastrophe Bosnien und Herzegowinas bildete seit Beginn der bewaffneten<br />

Auseinandersetzungen einen Anlass rascher und vielfältiger Hilfe für die Zivilbevölkerung<br />

des Landes. Die technische und finanzielle Kooperation der Schweiz mit BiH, um die es hier<br />

geht, ist durch den politischen Auftrag zur Unterstützung der Transition motiviert. Innerhalb<br />

dieser Aufgabe sind die innenpolitischen Dimensionen sehr präsent: Die geographische<br />

Nähe der Schweiz zu BiH, die sehr grosse Zahl von häufig seit <strong>Jahre</strong>n und Jahrzehnten in<br />

der Schweiz lebenden MigrantInnen aus BiH und die hier zeitweilig aufgenommenen Kriegsflüchtlinge<br />

– die im Rahmen von bff-finanzierten Rückkehrprogrammen ermutigt wurden,<br />

wieder nach BiH auszureisen – machen die Zusammenarbeit mit dem jungen Staat und seiner<br />

Bevölkerung auch im wohlverstandenen Eigeninteresse der Schweiz zur Notwendigkeit.<br />

Zusätzliche Gründe für die Kooperation liefern die während des Krieges und in der unstabilen<br />

Nachkriegssituation vom Territorium BiHs ausgehende Kriminalität und damit die Gefährdung<br />

der regionalen und internationalen Sicherheit<br />

2.2 Phasen der Kooperation<br />

Die Zusammenarbeit mit Bosnien und Herzegowina erfolgte<br />

bisher in drei konzeptuell deutlich voneinander unterscheidbaren,<br />

sich zeitlich aber überlappenden Phasen. Es handelt<br />

sich erstens um jene der humanitäre Hilfe (seit Beginn der<br />

90er <strong>Jahre</strong>), zweitens um jene der Unterstützung von Wiederaufbau<br />

und Transition ab Kriegsende, als neben der DE-<br />

ZA auch das seco in BiH aktiv wurde (zuerst mit Zahlungsbeihilfen<br />

und Notmassnahmen im Infrastrukturbereich), und<br />

drittens um die Programmphase ab 1999, als seco und DE-<br />

ZA die Weiterführung der Kooperation im Rahmen einer gemeinsamen<br />

Programmierung planten und damit eine verbesserte<br />

Effektivität, Kohärenz und Sichtbarkeit des schweizerischen<br />

Auftritts in BiH bezweckten. Über die <strong>Jahre</strong> gewachsen<br />

widerspiegelt die Zusammenarbeit der Schweiz mit BiH<br />

die sich wandelnden Bedürfnisse vor Ort. Weil gleichzeitig<br />

die Dauer einzelner Projekte nicht mit der Phasierung übereinstimmen,<br />

und weil einmal gewählte Ansätze teilweise wei-<br />

tergeführt werden, lassen sich im gegenwärtigen Kooperationsprogramm Aspekte früher<br />

Formen der Zusammenarbeit finden – so veranschlagt die externe <strong>Evaluation</strong> des Mittelfristprogramms<br />

2000-<strong>2003</strong> (realisiert von Pierre Walther) den Anteil humanitärer Dimensionen<br />

am Gesamtprogramm als weiterhin hoch.<br />

Die schweizerische Zusammenarbeit mit BiH zeichnet sich durch die folgenden generellen<br />

Ansprüche aus:<br />

158<br />

Phasen der Kooperation<br />

von seco und <strong>DEZA</strong> mit<br />

BiH<br />

vor 1995 und bis 2000:<br />

Humanitäre Hilfe<br />

(HH)<br />

Humanitäre Hilfe<br />

ab 1995:<br />

Wiederaufbau<br />

OZA und seco<br />

Wiederaufbau und Beginn der<br />

Unterstützung der Transition<br />

ab 1999:<br />

Transition<br />

OZA und seco<br />

Unterstützung der Transition<br />

im Rahmen einer umfassenden<br />

Programmierung

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