Download der ganzen Chronik - Gemeinde Heyen
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<strong>Chronik</strong> <strong>Heyen</strong><br />
verpflichtet, für ihre Mitgliedsgemeinden die <strong>Gemeinde</strong>abgaben zu veranlagen und auch zu<br />
erheben.<br />
Schließlich ist für die erwähnte Aufgabenverteilung auch noch zu erwähnen, dass die Samtgemeinde<br />
nach ihrer eigenen Hauptsatzung verpflichtet war, ihre Mitgliedsgemeinden bei <strong>der</strong> Aufgabenerfüllung<br />
zu unterstützen; die Mitgliedsgemeinden konnten sich in Angelegenheiten von<br />
grundsätzlicher o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>er wirtschaftlicher Bedeutung <strong>der</strong> fachlichen Beratung durch die<br />
Samtgemeinde bedienen.<br />
Die vorgenannte Aufgabenverteilung wäre unvollständig, wenn nicht darauf hingewiesen würde,<br />
dass die Mitgliedsgemeinden <strong>der</strong> Samtgemeinde in Anwendung von § 72 Abs. 1 letzter Satz NGO<br />
außerdem noch folgende Aufgaben des eigenen Wirkungskreises übertragen haben:<br />
1. Schaffung <strong>der</strong> kulturellen Einrichtungen, die für das Gesamtgebiet <strong>der</strong><br />
Mitgliedsgemeinden Bedeutung haben<br />
2. Bodenvorratspolitik für die Aufgaben <strong>der</strong> Samtgemeinde<br />
3. Aufgaben im Flurbereinigungsverfahren<br />
4. Aufgaben nach dem Nds. Ausführungsgesetz zum Abwasserabgabengesetz einschl.<br />
<strong>der</strong> Zahlung und Abwälzung <strong>der</strong> Abwasserabgabe<br />
Mit <strong>der</strong> Bildung <strong>der</strong> Samtgemeinde ging auch einher, dass diese berechtigt war, mit 2/3 Mehrheit<br />
des Samtgemein<strong>der</strong>ates gegen den Willen einer Mitgliedsgemeinde <strong>der</strong>en Aufgaben zu erfüllen,<br />
wenn dies notwendig war, um einem Bedürfnis <strong>der</strong> Samtgemeindeeinwohner in einer dem öffentlichem<br />
Wohl entsprechenden Weise zu genügen.<br />
Die Samtgemeinde Bodenwer<strong>der</strong> zählte am 31. Dezember 1972, 12.805 Einwohner, wovon<br />
damals 592 in <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Heyen</strong> lebten.<br />
13.8 Die jüngere Geschichte in <strong>der</strong> Kommunalpolitik<br />
(Bürgermeister Reinhard Meyer)<br />
Die Protokollauszüge zeigen nach meiner Erkenntnis klar auf, nach welchen Prioritäten die<br />
früheren Ratsmitglie<strong>der</strong> die Probleme in unserem Heimatdorf angegangen sind. Grabenräumen<br />
und Wegebau nicht nur, aber beson<strong>der</strong>s auch, als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme und um die<br />
Bearbeitung <strong>der</strong> Fel<strong>der</strong> und Wiesen schnell wie<strong>der</strong> optimieren zu können. Man erwartete ja eine<br />
große Flüchtlingsbewegung, die auch in <strong>Heyen</strong> ihre Auswirkungen beson<strong>der</strong>s auf Arbeit und<br />
Verpflegung haben würde. Männer im Alter von 16 bis 60 / 65 Jahren wurden zu Arbeitseinsätzen<br />
verpflichtet. Wer seinem Einsatz nicht nachkam, dem wurden lt. Protokoll die Essenmarken<br />
teilweise gestrichen.<br />
Um 1950 hatte <strong>Heyen</strong> etwa 800<br />
Einwohner, von denen wohl die Hälfte<br />
Flüchtlinge waren. Arbeit wurde<br />
hauptsächlich auf den<br />
landwirtschaftlichen Betrieben<br />
geboten. Aber auch die hiesigen<br />
Steinbrüche am Weserberge gaben<br />
den <strong>Heyen</strong>er Bürgern Arbeit.<br />
Zusätzlich haben die Männer und<br />
Frauen in den Spitzenzeiten wie<br />
Ernte, Heueinfahren und Rübenroden<br />
in <strong>der</strong> Landwirtschaft mitgeholfen. Als<br />
Lohn bekamen sie häufig das<br />
Pferdegespann des Landwirts für die<br />
Bearbeitung des eigenen Feldes,<br />
Naturalien (Obst, Gemüse, Zucker)<br />
Heinrich Bock, Sprecher <strong>der</strong> Aussiedler aus Russland, Januar 1993<br />
o<strong>der</strong> Futter für die Ziegen, Schweine o<strong>der</strong> für die Kuh zuhause. Auch das noch sehr stark<br />
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