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Download der ganzen Chronik - Gemeinde Heyen

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<strong>Chronik</strong> <strong>Heyen</strong><br />

Im Jahre 1951 lernten im Landmaschinenbetrieb Keller fünf, in <strong>der</strong> Schmiede Battmer zwei und in<br />

<strong>der</strong> Stellmacherei Reese drei Lehrlinge. Im gleichen Zeitraum sind noch folgende Handwerker zu<br />

nennen: Bäckereien Wilhelm und Karl Baxmann, Malerbetriebe Lindemann und Steinbrink,<br />

Dachdeckerei Mönkemeyer, Tischlerei Fischer, Gärtnerei Sporle<strong>der</strong>, Sattlerei August Maaß,<br />

Schuhmacher August Sorge und Heinrich Willmer, Frisör Flentge, Schnei<strong>der</strong>innen Marta und<br />

Liesbeth Sagebiel und Schmiedemeister Schramm, <strong>der</strong> in Esperde baute und dort eine Schmiede<br />

einrichtete. Fritz Sorge verkaufte und reparierte u.a. Fahrrä<strong>der</strong>. Auch Heinrich Keller verdiente sein<br />

Geld als Fahrlehrer, auch er reparierte und verkaufte Fahrrä<strong>der</strong>, aber auch Motorrä<strong>der</strong>. Letztlich<br />

müssen auch die Hausschlachter im Nebenerwerb Fritz Möller, Rudi Schönheit und später<br />

Friedrich Willmer genannt werden.<br />

In <strong>der</strong> Kriegs- und Nachkriegszeit wurde fast nur mit Holz geheizt und gekocht. Die Bauern<br />

verfügten über Kreissägen mit denen das Brennholz geschnitten wurde. Wer keine Kreissäge<br />

hatte, vereinbarte mit dem selbstständigen Zimmermann Hermann Möller (Säge-Möller) einen<br />

Termin. Er kam dann mit einer selbstgebauten fahrbaren Bandsäge, die von einem alten Deutz-<br />

Motor angetrieben wurde. Seine erste fahrbare Säge hatte kein Getriebe. Die Schaltung bestand<br />

aus einem Hebel, <strong>der</strong> den Treibriemen vom Leerlauf auf die Riemenscheiben <strong>der</strong> Säge o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Hinterachsenantriebswelle drückte. Im Oberdorf musste immer ein Helfer einen Klotz zur Hand<br />

haben, damit das Gefährt beim Anhalten nicht zurück lief. In den Nachkriegsjahren bekam das<br />

Fahrzeug einen an<strong>der</strong>en Unterbau mit Getriebe und Bremse.<br />

18.2 Die Steinbrüche<br />

(Reinhard Meyer)<br />

Wie es erdgeschichtlich zu den<br />

Buntsandstein-Aufschichtungen in <strong>der</strong><br />

<strong>Heyen</strong>er Gemarkung gekommen ist,<br />

lässt sich im wissenschaftlichen Bericht<br />

von Dr. Jochen Lepper, Hannover,<br />

nachlesen.<br />

Die Steinbrüche am Südhang des<br />

Weserberges waren <strong>der</strong> Rohstofflieferant<br />

für die steinverarbeitenden<br />

handwerklichen Kleinindustriebetriebe.<br />

Die Steinbrüche wurden von <strong>der</strong><br />

Forstgenossenschaft <strong>Heyen</strong> an die<br />

Arbeiter im Steinbruch mit ihrem Handwerkszeug<br />

Betreiber jeweils auf Zeit verpachtet.<br />

Eine Fläche von 7 ha umfasste das Steinbruch-Areal. 8 bis 10 v.H. des erzielten Umsatzes betrug<br />

<strong>der</strong> Pachtzins. Eine Bedingung des Pachtvertrages war, dass sich die Pächter verpflichten<br />

mussten, den Steinbrucharbeiter in den Sommermonaten für Erntearbeiten bei den Bauern<br />

freizustellen.<br />

Im Protokollbuch <strong>der</strong> Forstgenossenschaft ist nachzulesen, dass 1925 eine Verpachtung an J.<br />

Davin, Linse, erfolgte. 1939 wurde an August Loges, Friedrich Sporle<strong>der</strong> und Heinrich Flentje,<br />

jeweils aus <strong>Heyen</strong>, verpachtet. Ein Steinbruch wurde an Friedrich Flentje aus Kemnade<br />

verpachtet.<br />

Die an den steilen Berghängen gebrochenen Felsblöcke wurden zu Gehwegplatten und<br />

Pflastersteinen verarbeitet. Außerdem waren Mauersteine und Mauerverblen<strong>der</strong> sehr begehrte<br />

Steinprodukte. Der Abtransport <strong>der</strong> Fertigprodukte erfolgte mit Loren über eigens hierfür verlegte<br />

Feldbahngleise, im Steinbruch und am Weserhang. Anfangs wurden die Steine auf Schiffe<br />

verladen und bis nach Bremen geliefert. Zuletzt nutzte man den beweglicheren LKW -<br />

Abtransport.<br />

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