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Download der ganzen Chronik - Gemeinde Heyen

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Ein Gohgericht ist hier lange<br />

nicht gehalten worden, denn es<br />

mussten „die verfallenen<br />

Gerichtsbänke“ auf dem Anger<br />

bei Brockensen erst wie<strong>der</strong><br />

hergestellt werden. Der alte<br />

Gau Tilithi ist natürlich seit<br />

undenklichen Zeiten aufgelöst,<br />

nicht einmal sein Name wird<br />

hier genannt. Darum umfasst<br />

dieses Gericht bei weitem auch<br />

nicht jenen alten Gau; die<br />

verschiedenen Herrschaften,<br />

worin er zerfallen ist, bilden<br />

ebenso viele Justizbezirke.<br />

Daher die Vermehrung <strong>der</strong><br />

Gohgerichte und <strong>der</strong><br />

Dingsstätten, verglichen mit<br />

denen zur Zeit <strong>der</strong> Karolinger.<br />

<strong>Chronik</strong> <strong>Heyen</strong><br />

Fast gegenüber <strong>der</strong> alten Gogerichtsstätte liegt unterhalb des Eichbergs das kirchliche Grundstück<br />

”Im Seelenkamp”. War hier in alten Zeiten einmal eine Beerdigungstätte? Alte Leute erzählten<br />

folgende Geschichte: Ein Raubritter for<strong>der</strong>te von einem Pfarrer, <strong>der</strong> zu Fuß unterwegs war, die<br />

Herausgabe des Opfergeldes. Als <strong>der</strong> Pfarrer sich weigerte, erschlug <strong>der</strong> Räuber den Geistlichen.<br />

Seither heißt das Land, auf dem <strong>der</strong> Mord geschah, Seelenkamp.<br />

5.3 Ringwall<br />

Die Ringwallanlage am Heiligen Berg könnte von Widukind gebaut worden sein, nachdem er 782<br />

am Süntel ein fränkisches Heer vernichtet hatte. Die meisten Heimatforscher sehen in <strong>der</strong><br />

Ringwallanlage eine altgermanische Verteidigungsstätte (Fliehburg).<br />

Ein Ringwall von länglich - run<strong>der</strong> Form, <strong>der</strong> größte Durchmesser etwa 120 m lang. liegt auf <strong>der</strong><br />

Burgkamp genannten, südöstlichen, aus rotem Sandstein bestehenden Kuppe des bewaldeten<br />

Heiligen Berges, <strong>der</strong> südlich <strong>Heyen</strong>. von <strong>der</strong> Weser trennt. Die oben ziemlich flache Kuppe fällt<br />

steil nach <strong>der</strong> Weser,<br />

allmählicher nach <strong>Heyen</strong> zu<br />

ab. Deutlicher als <strong>der</strong> Wall ist<br />

<strong>der</strong> Graben, <strong>der</strong> aber auch<br />

über dem steilen Weserhange<br />

fast ganz verläuft. An dieser<br />

Seite ist <strong>der</strong> eingeschlossene<br />

Raum von zahlreichen Gruben<br />

durchsetzt. Ein Holzweg<br />

durchschneidet den <strong>ganzen</strong><br />

Wall in <strong>der</strong> Richtung von NW<br />

nach SO. Das Material ist <strong>der</strong><br />

dünnschichtige rote Sandstein,<br />

wie er hier zutage tritt. Am<br />

Bergabhange nach <strong>Heyen</strong> zu,<br />

nordöstlich unter dem<br />

- 27 -<br />

Ringwall (nach Steinacker)<br />

Ringwalle, befand sich früher auf einer jetzt vor dem Walde liegenden, etwa fünf Morgen großen<br />

Ackerfläche eine abwärts gerichtete, halbkreisförmige, niedrige Umwallung aus<br />

zusammengehäuftem Bruchsandstein mit Lehm. Ein Stück davon verläuft noch vom Waldrand ab<br />

geradlinig den Berg hinauf.

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