Download der ganzen Chronik - Gemeinde Heyen
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<strong>Chronik</strong> <strong>Heyen</strong><br />
21.12.1920 Durch Lehrer Schulze mit den Schulkin<strong>der</strong>n ein Märchenabend im Saal <strong>der</strong><br />
Pieperschen Gastwirtschaft veranstaltet.<br />
07.04.1922 Kirchenvorstand beschließt, für die Kirchengemeinde <strong>Heyen</strong> bei <strong>der</strong> <strong>Heyen</strong>er Spar-<br />
und Darlehenskasse ein Konto <strong>der</strong> laufenden Rechnung bis 5000 M eröffnen zu<br />
lassen. Herr Sagebiel übernimmt die Bürgschaft dafür.<br />
22.03.1922 Gründungsversammlung für den Evang. Elternbund <strong>Heyen</strong>.<br />
1922 Seit einigen Jahren ist die Besoldung unserer ev. Geistlichen eine <strong>der</strong>art<br />
unzureichende, dass in die Pfarrhäuser des <strong>ganzen</strong> Landes die bitterste Not<br />
eingezogen ist und bereits viele Pfarrer, nur um ihre Familien durchbringen zu<br />
können, Nebenbeschäftigungen suchen müssen. Die Beerdigungen geschehen<br />
nach dafür vorgeschriebenen Formularen. Ihre Zeit ist in <strong>der</strong> Regel nachmittags 3<br />
Uhr. Die Handlung beginnt gewöhnlich im Sterbehause mit Leichenrede und<br />
schließt am Grabe. … Bei <strong>der</strong> Bestattung von Selbstmör<strong>der</strong>n ist die Kirche nicht<br />
beteiligt, insbeson<strong>der</strong>e findet we<strong>der</strong> Sterbe- noch Begräbnisgeläut statt.<br />
ohne Datum (Archiv <strong>Heyen</strong> 201) ......dass <strong>der</strong> Kirchengemein<strong>der</strong>at in <strong>Heyen</strong> beschlossen hat, die<br />
beiden Stücke Kriegsanleihe, welche für den Erlös aus dem Verkauf <strong>der</strong> im Jahre<br />
1918 enteigneten Glocke angekauft wurde, und <strong>der</strong>en Annahme beim Rückkauf <strong>der</strong><br />
Glocke die Kreiskommunalkasse in Holzminden ablehnte, zu verkaufen.<br />
08.06.1923 An den Deutschen Reichstag zu Berlin. Betrifft Bittschrift aus dem Kirchenkreise<br />
Halle im Lande Braunschw. wird um die Wie<strong>der</strong>herstellung des gesetzlichen<br />
Schutzes für den am Mittwoch vor dem letzten Trinitatissonntage von <strong>der</strong> Brschwg.<br />
ev. luth. Landeskirche gemeinsam mit an<strong>der</strong>en Landeskirchen Deutschlands<br />
gefeierten Bußtag untertänigst gebeten.<br />
14.6 Aus <strong>der</strong> <strong>Chronik</strong> <strong>der</strong> Kirchengemeinde <strong>Heyen</strong><br />
(Kirchenrat Theodor Clemens)<br />
Am 12. April 1930 schloss in seinem 80. Lebensjahr <strong>der</strong> Kirchenrat Adolf Runge, Pfarrer zu <strong>Heyen</strong><br />
(u. Frenke bis 1924) die Augen für immer für diese Welt. Er starb nach einer Amtszeit von 50<br />
Jahren, davon 48 hier in <strong>Heyen</strong>. Die Amtsbrü<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Umgebung übernahmen nun die Vertretung<br />
und all die Pflichten im Amt für <strong>Heyen</strong>. Im Sommer wandelte sich in den folgenden Jahren das<br />
stille, vereinsamte Pfarrhaus in ein bewegtes, lebhaftes Jugendheim um..<br />
So gingen die Jahre 1930-35 dahin. Anfangs vertrat die neue Regierung nach dem 30.01.33 die<br />
kirchlichen Belange, soweit es nötig war. Dann aber setzten Schwankungen und gar Angriffe ein,<br />
sogar in gewisser Beziehung auch in <strong>der</strong> ev.-luth. Kirche selber. Es war die Zeit des<br />
schwankenden Übergangs zu Neuem, und zwar ging <strong>der</strong> Weg durch Unklarheiten, Wi<strong>der</strong>spruch, ja<br />
in manchen Kreisen durch Angriff, jedenfalls durch Überraschendes und Rätselhaftes: "Was soll<br />
daraus werden?" Es schlug <strong>der</strong> Strom <strong>der</strong> Zeit seine Wellen auch in ein kleines, ja in das kleinste<br />
Dorf.<br />
Da bat <strong>der</strong> Kirchengemein<strong>der</strong>at wie<strong>der</strong> um einen Pfarrer. Das Landeskirchenamt versprach zu<br />
helfen. Freilich, einen Pfarrer in das hiesige Kirchenamt einzusetzen, ging aus den bekannten<br />
Gründen <strong>der</strong> Kleinheit einer <strong>Gemeinde</strong> nicht an. Man sandte deshalb einen Vikar, den Kandidaten<br />
<strong>der</strong> Theologie Wesemann aus dem Wolfenbütteler Prediger-Seminar für die Zeit 1936 bis 1937.<br />
Wesemann lebte sich hier schnell ein, und die <strong>Gemeinde</strong> war dankbar, nun eine vorläufig<br />
bleibende Stütze und Leitung für und bei sich zu haben.<br />
Nach Ablegung des 2. Examens des Genannten kam <strong>der</strong> Kandidat Schlutter, gleichfalls aus dem<br />
Wolfenbütteler Prediger-Seminar, auf ein Jahr, wie H. Wesemann. Auch er fand hier volles<br />
Vertrauen. Beide haben hier fleißig gewirkt. Beide haben, wie sie bekannten, hier in <strong>der</strong> Stille des<br />
Dorfes, in <strong>der</strong> Schönheit des Gartens und <strong>der</strong> hiesigen Gegend, vor allem in <strong>der</strong> pfarramtlichen<br />
Arbeit an und in <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong>, sich recht wohl gefühlt. Ergänzung: Beide Vikare sind auf dem<br />
Felde <strong>der</strong> Ehre gefallen. Wesemann 1945, Schlutter 1941.<br />
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