Download der ganzen Chronik - Gemeinde Heyen
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<strong>Chronik</strong> <strong>Heyen</strong><br />
Vermehrungsflächen zur Saatgutgewinnung. Auch Öl- und Gespinstpflanzen und<br />
Zuckerrübensamen werden angebaut. Beson<strong>der</strong>s fallen zur Blütezeit die Rapsfel<strong>der</strong> auf, die für die<br />
17 Bienenvölker im Dorf von Bedeutung sind.<br />
Von den Betrieben sind 25 Pferdehalter, die 88<br />
Pferde, 14 Fohlen bis 2 Jahre und 29 Fohlen bis<br />
4 Jahre im Stall haben. Während im Ackerbau <strong>der</strong><br />
Getreidebau die wesentlichste Rolle spielt, ist es in<br />
<strong>der</strong> Viehzucht die Pferdezucht. Wenn sie infolge<br />
<strong>der</strong> Mechanisierung heute auch an Bedeutung<br />
eingebüßt hat und in den letzten Jahren weniger<br />
Stuten „zugelassen“ wurden, so gibt es doch<br />
Züchter, die bei <strong>der</strong> Stange bleiben. Die<br />
Einschätzung <strong>der</strong> hiesigen Züchter zeigt sich darin,<br />
dass das Landgestüt Harzburg in <strong>Heyen</strong> eine<br />
Deckstation mit 3 Kaltbluthengsten und 1 Warmbluthengst<br />
unterhält. Im Verhältnis 1:3 sind in <strong>der</strong><br />
Praxis auch die Warm- und Kaltblutpferde<br />
vorhanden. Aus vielen Dörfern <strong>der</strong> Umgebung<br />
kommen die Bauern mit ihren Stuten nach <strong>Heyen</strong>.<br />
Es werden durchschnittlich im Jahr 200 Stuten<br />
gedeckt. Bei einem Befruchtungsquotienten von<br />
60 werden also 120 Fohlen geboren. Das beweisen<br />
die jährlich im Juli stattfindenden Stuten- und<br />
Fohlenschauen. Dann ist <strong>Heyen</strong> Mittelpunkt aller<br />
Pferdefreunde des Ortes und <strong>der</strong> Umgebung. Das<br />
ist aber auch <strong>der</strong> Fall, wenn sein Reiterverein ein<br />
Turnier veranstaltet o<strong>der</strong> nach an<strong>der</strong>en Dörfern<br />
ausreitet. Selbst zum zweimal in <strong>der</strong> Woche<br />
abends stattfindenden Reiten finden sich mehr<br />
Gestütsverwalter Fischer mit einem Deckhengst 1942<br />
Begeisterte ein, als zum Fußball am Sonntag. Kürzlich las man in <strong>der</strong> Deister- und Weserzeitung:<br />
„Bodenwer<strong>der</strong> pumpt sich zum Schützenfestumzug den Heyer Reiterverein.“<br />
Unter 45 Rindviehhaltern haben 3 Betriebe angekörte Bullen, denen die Kühe des Dorfes<br />
angeführt werden. Einige Betriebe betreiben Herdbuchzucht und Bullenaufzucht. Die Jungbullen<br />
werden dann auf den Auktionen in Lehrte o<strong>der</strong> Northeim verkauft. Neben 195 Milchkühen gibt es<br />
noch 26 Milch- und Arbeitskühe. Durch die Zahl <strong>der</strong> 25 Pferdehaltungen ergab sich ja bereits, dass<br />
nicht alle Betriebe mit Pferden ackern. Es gibt auch Kleinbetriebe, die kein Spannvieh besitzen und<br />
sich das Land von größeren Betrieben bestellen lassen. Es sind das heute die Tagelöhnerfamilien,<br />
die früheren Anbauer und auch ein Teil <strong>der</strong> Brinksitzerstellen, <strong>der</strong>en Familien stets in größeren<br />
Betrieben arbeiteten. Mit 67 Rin<strong>der</strong>n bis 1 Jahr und 97 älteren stellt sich <strong>der</strong><br />
Gesamtrindviehbestand auf 432. Klee, frisches Rübenblatt, Silofutter, trockene und nasse<br />
Schnitzel bilden die Grundlage <strong>der</strong> Winterfütterung. 1600 l Milch werden durchschnittlich jeden Tag<br />
vom Milchfuhrmann zur Molkerei Börry gefahren. Das sind 600.000 l im Jahr, aus denen sich<br />
18.000 t Butter fertigen lassen.<br />
„Kühe des kleinen Mannes“ werden 123 im Dorf gehalten. Die Ziegenhalter haben sich im<br />
Ziegenzuchtverein zusammengeschlossen und halten genossenschaftlich 2 Böcke.<br />
In 105 Schweinehaltungen werden 554 Schweine gefüttert. Mit über 50 Sauen wird gezüchtet. Ein<br />
Betrieb hält einen angekörten Eber. Wenn man auch hier wie bei allen Tierarten mehr von<br />
Viehhaltung sprechen kann, so spielt doch auch die Viehzucht eine Rolle, und es wird eine<br />
ordentliche Züchterarbeit geleistet.<br />
Im Durchschnitt aller Größenklassen werden je 100 ha LN (landwirtschaftliche Nutzfläche) 15<br />
Pferde, 21 Rin<strong>der</strong>, 38 Kühe und 95 Schweine gehalten. Die Schafhaltung ist nicht von Bedeutung,<br />
da den Schafen nicht die geeigneten Flächen zur Verfügung stehen, auf denen sie vom Frühjahr<br />
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