Download der ganzen Chronik - Gemeinde Heyen
Download der ganzen Chronik - Gemeinde Heyen
Download der ganzen Chronik - Gemeinde Heyen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Chronik</strong> <strong>Heyen</strong><br />
15.4 Als Dorfschulmeister in <strong>Heyen</strong><br />
(Erinnerungen von Hermann Küchemann)<br />
In <strong>der</strong> Verfügung des<br />
Regierungspräsidenten in<br />
Hildesheim vom 20. März<br />
1959 heißt es: „Ich<br />
beauftrage Sie mit<br />
Wirkung vom 1. April<br />
1959 mit <strong>der</strong> Verwaltung<br />
einer Schulstelle an <strong>der</strong><br />
Volksschule in <strong>Heyen</strong>,<br />
Kreis Holzminden, und<br />
ordne hiermit Ihren<br />
Umzug gemäß Nr. 22<br />
DVU zum UKG an.“<br />
Als ich mich bei dem<br />
Schulleiter in <strong>Heyen</strong>,<br />
Herrn Gerhard Weber,<br />
meldete, musste ich<br />
Umzug in die neue Schule 1955 mit Lehrer Herbert Kupfer<br />
erfahren, dass die<br />
Wohnung in dem ebenso wie die Schule recht neuen Lehrerhaus noch durch meinen Vorgänger<br />
Herrn Herbert Kupfer bewohnt war. Daher besorgte mir Herr Weber für die Übergangszeit eine<br />
Bleibe bei <strong>der</strong> Familie Bode in <strong>der</strong> Ortsmitte, wo ich fürsorglich aufgehoben war. Erst am 2. Mai<br />
1959 konnte ich meine Frau und den gesamten Hausrat nachholen und die inzwischen<br />
teilrenovierte Lehrerwohnung beziehen.<br />
Das neue Schuljahr hatte inzwischen begonnen. Mit Herrn Weber, dem Schulleiter, vereinbarte<br />
ich, dass ich die erste Klasse mit den fast 30 Kin<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Jahrgänge 1 bis 3 übernehmen sollte, die<br />
zweite Klasse mit etwa gleicher Schülerzahl in den Jahrgangsstufen 4 bis 8 bei Herrn Weber<br />
verblieb. Doch übernahm dieser in meiner Klasse den Religions- und Musikunterricht, ich dafür in<br />
Klasse 2 den Naturlehre- und Sportunterricht. Den Handarbeitsunterricht erteilte Frau Runne aus<br />
Halle, bis meine Frau auf Drängen des Schulrats am 2. Juni 1959 diese Aufgabe übernahm und<br />
bis zum 30. September 1961, dem Beginn des Mutterschutzurlaubs für unser zweites Kind, behielt.<br />
Die Nachfolge übernahm Frau Emmy Flentge.<br />
- 153 -<br />
Bald hatte ich mich von <strong>der</strong><br />
Theorie auf die Praxis des<br />
Unterrichts auch mit den<br />
beson<strong>der</strong>en Schwierigkeiten<br />
des Abteilungsunterrichts<br />
eingestellt und fand mit den<br />
Kin<strong>der</strong>n und über diese auch<br />
mit den Eltern einen<br />
vertrauten Umgangston, gab<br />
es doch für mich als<br />
ehemligen Forstbeamten mit<br />
den naturverbundenen<br />
Landmenschen viele<br />
Gemeinsamkeiten.<br />
Der Unterricht selbst wurde<br />
Abmarsch zum Schulanfängergottesdienst 1959 – Lehrer Gerhard Weber durch jahrgangsübergreifende<br />
Bücher erleichtert, die Kin<strong>der</strong><br />
waren noch nicht durch das<br />
damals erst aufkommende Fernsehen „verdorben“ und hingen vertrauensvoll an „ihrem“ Lehrer,<br />
wobei seltene Ausnahmen die Regel bestätigten. Zur Entwicklung und Festigung dieser persönlich