Download der ganzen Chronik - Gemeinde Heyen
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<strong>Chronik</strong> <strong>Heyen</strong><br />
10.18 Landhandel - 80 Jahre - Von den Anfängen bis heute<br />
(von Peter Klatt)<br />
Mit dem Landhandelsgeschäft in <strong>Heyen</strong> ist <strong>der</strong> Name <strong>der</strong> Familie Scharpenberg untrennbar<br />
verbunden. Rudolf Scharpenberg, <strong>der</strong> Vater des letzten Inhabers des Betriebs "Landhandel<br />
Scharpenberg", war als junger Mann zunächst in <strong>der</strong> Landwirtwirtschaft beschäftigt und danach<br />
nach Erwerb des Kanal- und Weserpatentes als Schiffsführer tätig.<br />
Nach <strong>der</strong> Verheiratung mit Emma Ebeling aus Brockensen im Jahr 1923 musste er auf Wunsch<br />
seiner pflegebedürftigen Eltern ganz nach <strong>Heyen</strong> zurückkehren.Ebenfalls 1923 baute er einen<br />
Dreschschuppen, in dem er Lohndrusch stationär betrieb. Später eröffnete er zusammen mit<br />
seinem Schwager Fritz Sorge einen Fuhrbetrieb. Der Geschäftsbereich umfasste stationäre und<br />
mobile Lohndruscharbeiten auf den Fel<strong>der</strong>n und Höfen mit 2 Dreschmaschinen und Holzsägen mit<br />
einer fahrbaren Bandsäge. Als Zugmaschine für das Fuhrgeschäft wurde Ende <strong>der</strong> 30iger Jahre<br />
ein 28iger Deutz, Baujahr 1936 eingesetzt.<br />
Beim Lohndreschen tätigte <strong>der</strong> Betriebsinhaber die ersten Abschlüsse in den Bereichen<br />
Getreidehandel und Handel mit landwirtschaftlichen Bedarfsgütern (Dünger, Saatgut, Futtermittel,<br />
usw.) mit den Landwirten.<br />
Nach dem Krieg trat Sohn Rudolf (geb. 1925) in die Firma seines Vaters ein. Vor dem Krieg hatte<br />
er bei <strong>der</strong> Firma Reese in Bodenwer<strong>der</strong> Landhandelskaufmann gelernt. Nun konnte er das<br />
Landhandelsgeschäft mit seinen Kenntnissen und Erfahrungen ausbauen. Im Januar 1951 starb er<br />
bei einem Verkehrsunfall.<br />
Sein jüngerer Bru<strong>der</strong> Heinrich musste die Ausbildung zum Bauingenieur an <strong>der</strong> Bauschule<br />
Holzminden kurzfristig abbrechen und umgehend Aufgaben in <strong>der</strong> Geschäftsführung des<br />
elterlichen Betriebes übernehmen.<br />
1952 wurde ein<br />
weiterer Schuppen<br />
gebaut und im alten<br />
Dreschschuppen<br />
ein Lager<br />
eingerichtet, weil<br />
durch betriebliche<br />
Entwicklungen in<br />
<strong>der</strong> Landwirtschaft<br />
kein weiterer Bedarf<br />
an stationärem<br />
Lohndrusch<br />
bestand. Der neue<br />
Schuppen wurde<br />
1954 - 1956 zum<br />
Silolager mit einer<br />
Durchlauftrocknung<br />
(Trocknungskapazität<br />
1,5 t/h)<br />
ausgebaut.<br />
Dreschschuppen erbaut 1954<br />
1955 verheiratete sich Heinrich Scharpenberg mit Ruth Sörgel aus <strong>Heyen</strong>. 1958 erfolgte die<br />
Geschäftsübernahme vom Vater. Von diesem Zeitpunkt an weitete <strong>der</strong> tatkräftige Inhaber das<br />
Landhandelsgeschäft ideenreich aus. 1960 wurde das erste massive Silo mit einer Lagerkapazität<br />
von 500 t in 15 Zellen errichtet.<br />
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