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Download der ganzen Chronik - Gemeinde Heyen

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<strong>Chronik</strong> <strong>Heyen</strong><br />

Da die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Heyen</strong> 2004 ihren 1000.Geburtstag feiern kann, ist das 120jährige Bestehen <strong>der</strong><br />

Firma Lindemann auch ein Teil <strong>der</strong> Ortsgeschichte und darf in diesem Zusammenhang<br />

eindrucksvoll gewürdigt werden.<br />

So mancher Einwohner <strong>der</strong> Nordkreisgemeinde weiß sicherlich nicht, dass <strong>der</strong> Malerfachbetrieb<br />

einmal aus einer Drechslerei hervorgegangen ist, die Friedrich Lindemann (geb. am 28.Juli 1857)<br />

innehatte. Friedrich Lindemann, <strong>der</strong> Urgroßvater des jetzigen Meisters Ralf Lindemann, hatte<br />

zunächst das Drechslerhandwerk erlernt und arbeitete die ersten Jahre im elterlichen Betrieb.<br />

Gefertigt wurden damals vorwiegend Spinnrä<strong>der</strong> und Gerät zur Textilherstellung wie<br />

beispielsweise Haspeln.<br />

Noch heute kann man im Hause Lindemann, Gönne 9, gediegene Arbeiten des früheren<br />

Drechslers Friedrich Lindemann bewun<strong>der</strong>n, <strong>der</strong> bald erkannte, dass diese Seite des Handwerks<br />

keine große Zukunft hatte.<br />

Er begann schon in jungen Jahren Landschaften und Portraits zu malen, und einige Exponate wie<br />

Zeugen seines vielseitigen Könnens kann man noch heute in <strong>Heyen</strong> bewun<strong>der</strong>n. Und weil er so<br />

gut mit Farbe und dem Pinsel umgehen konnte, entschloss er sich nun zu einer zweijährigen Lehre<br />

als Maler in einem Meisterbetrieb in Kemnade. Nach bestandener Abschlussprüfung gründete er<br />

1884 eine eigene Existenz.<br />

In <strong>der</strong> Umgebung von <strong>Heyen</strong> gab es bald kaum einen Maler, den er nicht ausgebildet hatte.<br />

Zahlreiche Gotteshäuser wurden von ihm renoviert, restauriert und gestaltet. Sein Sohn Friedrich<br />

(geb. am 25.Juni 1883) lernte im Betrieb des Vaters und besuchte einige Semester die „Private<br />

Malerschule“ in Hameln. Er absolvierte am 19.März 1926 die Meisterprüfung und führte die Firma<br />

bis zu seinem Tode am 23. November 1935.<br />

Sein Vater – nun inzwischen 78 Jahre alt geworden – übernahm wie<strong>der</strong> die Leitung des<br />

Familienunternehmens , und <strong>der</strong> Großsohn Ludwig (geb. am 31. Juli 1922) erlernte ab 1937 bei<br />

ihm das Malerhandwerk.<br />

Mit mehreren Gesellen wurde <strong>der</strong> Betrieb weitergeführt, bis Ludwig Lindemann 1941 zum<br />

Kriegsdienst eingezogen wurde. 1942 starb Friedrich Lindemann im Alter von 85 Jahren, und nach<br />

dem Ende des Zweiten Weltkrieges baute Ludwig Lindemann den Malereibetrieb wie<strong>der</strong> auf. Er<br />

besuchte von 1946 bis 1948 die Werkkunstschule Hannover, absolvierte 1948 die Meisterprüfung<br />

in Göttingen und führte die Familienfirma bis 1960.<br />

Ab 1945 ging sein Bru<strong>der</strong> Wilhelm (geb. am 12. November 1930) bei ihm in die Lehre und<br />

besuchte anschließend die Malerschulen in Lemgo und Buxtehude. Nach <strong>der</strong> Meisterprüfung am<br />

27. März 1953 im Maler- und Lackierhandwerk übernahm er nun ab 1960 den Betrieb, in dem auch<br />

sein Sohn Ralf beim Vater das Malerhandwerk erlernte.<br />

Wilhelm Lindemann fungierte bis zu seinem Tode 1984 als stellvertreten<strong>der</strong> Obermeister <strong>der</strong><br />

Maler- und Lackierer- Innung Holzminden. Nach dem frühen Tode des Vaters war nun <strong>der</strong> Sohn<br />

Ralf (geb. am 22.März 1961) gefor<strong>der</strong>t, die Familientradition ab 1984 fortzusetzen. 1985 bestand<br />

er in Hildesheim die Meisterprüfung.<br />

Damit ist nun <strong>der</strong> Betrieb seit vier Generationen in Familienbesitz und präsentiert sich als<br />

gesundes Familienunternehmen.<br />

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