Download der ganzen Chronik - Gemeinde Heyen
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<strong>Chronik</strong> <strong>Heyen</strong><br />
<strong>Heyen</strong>. Deren Tochter Emma Meyer heiratete im Juli 1944 Wilhelm Lemke aus Bessinghausen, so<br />
wurde aus dem Halbmeierhof 43 <strong>der</strong> Betrieb Lemke. Wilhelm Lemke erlag im Dezember 1944<br />
seinen Kriegsverletzungen. Im Juni 1945 heiratete, sein aus <strong>der</strong> Kriegsgefangenschaft<br />
zurückkehren<strong>der</strong> Bru<strong>der</strong>, Otto Lemke, die Witwe Emma Lemke. Otto Lemke musste in den<br />
Nachkriegsjahren wie viele Betriebe von null an beginnen. Nach und nach nahm er alle zum<br />
Betrieb gehörenden Flächen wie<strong>der</strong> in die Bewirtschaftung.<br />
Die Bewirtschaftung <strong>der</strong> Flächen erfolgte mit Pferden und dem ersten Schlepper, einem Deutz mit<br />
30 PS und Gitterrä<strong>der</strong>n. Zu diesem Zeitpunkt bis ungefähr Mitte <strong>der</strong> sechziger Jahre gab es<br />
mehrere Angestellte auf dem Betrieb, so z.B. das Flüchtlingsmädchen Martha, die als Magd<br />
arbeitete und <strong>der</strong> Betriebsleiterin zur Hand ging. Dem Betriebsleiter halfen mehrere Angestellte bei<br />
<strong>der</strong> Außenwirtschaft so z.B. H. Denker als Gespannführer und K. Müller.<br />
Wie auch auf an<strong>der</strong>en Betrieben<br />
gab es zahlreiche Saisonhelfer,<br />
die in arbeitsreichen Zeiten<br />
mitarbeiteten. Mit einsetzen<strong>der</strong><br />
Mechanisierung auf dem Hof<br />
wurden auch die Arbeitskräfte<br />
weniger, so gab es ab Mitte <strong>der</strong><br />
sechziger nur noch stundenweise<br />
eingesetzte Helfer auf dem<br />
Betrieb. Die einsetzende<br />
Mechanisierung hatte auch zur<br />
Folge, dass Maschinen mit<br />
an<strong>der</strong>en Betrieben zusammen<br />
angeschafft o<strong>der</strong> überbetrieblich<br />
eingesetzt wurden. 1969 wurden<br />
die Kühe auf dem Betrieb<br />
abgeschafft, einer <strong>der</strong> Gründe<br />
hierfür war <strong>der</strong> schlechte<br />
Milchpreis. Anstatt <strong>der</strong> bis dahin<br />
gehaltenen Kühe entschied sich<br />
<strong>der</strong> Betriebsleiter dafür<br />
Ammenkühe zu halten.1973<br />
brannte die Scheune auf dem Hof<br />
ab. In den folgenden Jahren<br />
entstand eine fast vollständig neue<br />
Hofstelle. Zuerst <strong>der</strong> Neubau eines<br />
Wohnhauses mit anschließendem<br />
Abriss des alten Wohnhauses. Ein<br />
neuer Maschinenschuppen<br />
entstand an <strong>der</strong> Stelle wo das alte<br />
Wohnhaus gestanden hatte. Die<br />
Ammenkuhhaltung wurde von <strong>der</strong><br />
Bullenmast auf Grund höherer<br />
Rentabilität abgelöst.<br />
Lieferung von 50 Ztr. Futtermittel bei Glatteis in <strong>der</strong> Twetje<br />
1986 gab Otto Lemke den Betrieb an seinen Sohn Ottmar Lemke ab. Die Betriebsgröße belief sich<br />
zu diesem Zeitpunkt auf 44 ha Ackerland und 4 ha Wiese. Es wurden 16 Mastbullen und über<br />
Sommer zusätzlich noch 60 Mastschweine gehalten. Auf Grund des stark sinkenden Einkommens<br />
in <strong>der</strong> Landwirtschaft und fehlen<strong>der</strong> Zupachtflächen entschied sich Ottmar Lemke den Betrieb im<br />
Nebenerwerb zu bewirtschaften. Hauptberuflich ging er weiter seiner Tätigkeit als<br />
Betriebsschlosser nach. Sein Ziel war es, den Betrieb zu vergrößern und zu mo<strong>der</strong>nisieren, um ihn<br />
später im Vollerwerb zu führen. Nach <strong>der</strong> Übernahme des Betriebes wurde <strong>der</strong> Mastbullenbestand<br />
nach und nach auf Grund fehlen<strong>der</strong> Kostendeckung abgestockt.<br />
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