Download der ganzen Chronik - Gemeinde Heyen
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<strong>Chronik</strong> <strong>Heyen</strong><br />
5 Historische Stätten, beson<strong>der</strong>e Orte und Ereignisse<br />
(Quelle: Friedrich Schreiber und Hans Hölscher)<br />
Es ist auffallend, dass in einem engen, nur wenige Quadratkilometer umfassenden Bezirk nahe bei<br />
<strong>Heyen</strong> mehrere historische Stätten zu finden sind, die seit langem Historiker und Heimatforscher<br />
beschäftigen. Es sind dies<br />
I. <strong>der</strong> Heilige Berg mit einer Ringwallanlage,<br />
II. in <strong>der</strong>en unmittelbarer Nähe die Reste einer mittelalterlichen Kapelle,<br />
III. die Reste einer Burganlage, <strong>der</strong> Lauenburg,<br />
IV. eine Gogerichtsstätte nahe <strong>der</strong> Straße <strong>Heyen</strong> – Brockensen,<br />
V. ein altes Kultzentrum am Eichberg.<br />
Es ist anzunehmen, dass mindestens zwischen einigen von diesen Beziehungen bestehen und<br />
dass sie im Zusammenhang betrachtet werden müssen. Vieles ist noch ungeklärt und harrt<br />
weiterer Forschungsarbeit. Neue Erkenntnisse könnten z.B. durch Ausgrabungen gewonnen<br />
werden.<br />
Es erscheint in einem ersten Schritt sinnvoll, eine Bestandsaufnahme aller vorhandenen<br />
Urkunden, Quellen und Veröffentlichungen vorzunehmen, die sich mit den genannten Objekten<br />
befassen. Das soll im Folgenden geschehen.<br />
5.1 Territoriale Verhältnisse im Raum Daspe, <strong>Heyen</strong>, Brockensen<br />
Von den sächsischen Gauen, <strong>der</strong> Kirchlichen Verwaltung und von <strong>der</strong> Eversteinischen und<br />
Homburger Herrschaft bis zu den Ämtern <strong>der</strong> welfischen Herzöge.<br />
Wenn auch die<br />
Grenzen <strong>der</strong><br />
sächsischen Gaue<br />
nicht einwandfrei<br />
festzustellen sind -<br />
Grenzen im heutigen<br />
Sinne gab es ohnehin<br />
nicht -, so lässt sich<br />
doch belegen, dass<br />
<strong>der</strong> Raum um <strong>Heyen</strong><br />
zum Gau Tilithi<br />
gehörte. Dieser Gau<br />
umfasste etwa das<br />
Gebiet bei<strong>der</strong>seits<br />
<strong>der</strong> Weser von Polle<br />
bis Rinteln. Da nach<br />
<strong>der</strong> Christianisierung<br />
die Grenzen <strong>der</strong><br />
Diözesen häufig<br />
denen <strong>der</strong> sächsischen Gaue folgten, oft mehrere Gaue umfassend, kann man sich ungefähr ein<br />
Bild von <strong>der</strong> Ausdehnung <strong>der</strong> Gaue machen, denn die Diözesangrenzen sind um 1000 genau<br />
festgelegt. Zwei Grenzbeschreibungen <strong>der</strong> Diözese Hildesheim von den Jahren 1007 und 1013<br />
belegen die Grenzen zum Bistum Minden. Da nun das Bistum Minden neben an<strong>der</strong>en auch den<br />
Gau Tilithi einschloss, verfügen wir gerade in dem südöstlichen Teil des Gaues, dem Grenzgebiet<br />
Minden-Hildesheim, über verhältnismäßig viele und brauchbare Quellen über die Grenzen, die sich<br />
als naturgegeben Grenzen (Gebirgskämme) z.T. bis an die Gegenwart erhalten haben.<br />
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