Download der ganzen Chronik - Gemeinde Heyen
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<strong>Chronik</strong> <strong>Heyen</strong><br />
Die Vergrößerung <strong>der</strong> Feldstücke erhöht die<br />
Heterogenität innerhalb <strong>der</strong> Schläge.<br />
Diesem Nachteil wird durch Nutzung<br />
mo<strong>der</strong>ner Informationstechnologie eines<br />
GPS (Global Positioning System) gestützten<br />
Präzisionslandbaus Rechnung<br />
getragen. Schon heute stehen entsprechend<br />
<strong>der</strong> oben skizzierten Darstellung viele<br />
Landmaschinen mit 20.000 km entfernten<br />
Satelliten ständig in Verbindung, die sehr<br />
exakt die Position auf dem Feld bestimmen.<br />
Die Arbeitsmaschinen melden über<br />
Sensoren die gemessenen Erntemengen an<br />
Getreide o<strong>der</strong> Ausbringungsmengen an<br />
Dünger zum Computer. Dieser wertet die<br />
Daten aus und kann wie<strong>der</strong>um über GPS<br />
die Maschinen steuern; beispielsweise die<br />
Applikation <strong>der</strong> Mineraldünger- und<br />
Pflanzenschutzmengen nach Pflanzenbedarf und bodenspezifischen Bedingungen. Es wird<br />
zukünftig eine raumdifferenzierte Dünger- und Pflanzenschutzapplikation geben, und in <strong>der</strong><br />
Tierhaltung wird die informationstechnologische Gesundheits-, Fütterungs- und<br />
Leistungsüberwachung bei computergestützter Stallklimaführung und Managementüberwachung<br />
Stand <strong>der</strong> Technik sein.<br />
These 5: „Neue Aufgaben im ländlichen Raum“<br />
Die Landwirtschaft produzierte bisher überwiegend Nahrungsmittel. Es zeichnet sich in <strong>der</strong><br />
Gesellschaft ein stärkeres Bewusstsein dahingehend ab, die Potenziale <strong>der</strong> Land- und<br />
Forstwirtschaft in Zukunft als Ressource zum Ersatz fossiler Energien (Erdöl, Kohle) und zur<br />
Herstellung von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen stärker heranzuziehen. Gleichzeitig<br />
ist den Anfor<strong>der</strong>ungen des Landschafts- und Naturschutzes stärker Rechnung zu tragen. Für beide<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen ist das Dorf <strong>Heyen</strong> gut mit natürlichen Ressourcen ausgestattet. In den letzten<br />
Jahrzehnten mussten naturnahe Biotope (Rhien, Feldgehölze, Feldraine, Hecken, Feuchtwiesen,<br />
Weserauen u.a.) zunächst den Mechanisierungserfor<strong>der</strong>nissen <strong>der</strong> Landwirtschaft weichen. In den<br />
letzten Jahren wurden sie teilweise renaturiert, und sie bieten Rückzugsmöglichkeiten für Flora<br />
und Fauna, die auf weniger geeigneten landwirtschaftlichen Nutzflächen noch erweitert werden<br />
müssen. Im Zuge des Klimawandels<br />
werden sich Wetterkatastrophen<br />
häufen, und <strong>der</strong> Hochwasserschutz<br />
wird für die Art <strong>der</strong> Landnutzung eine<br />
größere Rolle spielen.<br />
Indikator für ein noch intaktes Biotop<br />
ist <strong>der</strong> Wildbestand. In <strong>Heyen</strong> konnte<br />
die Jagd traditionell in Händen <strong>der</strong><br />
<strong>Heyen</strong>er Jäger gehalten werden. Die<br />
Dezimierung <strong>der</strong> Hasen, Rebhühner,<br />
Fasane konnte trotz vielfacher<br />
Schutzmaßnahmen nicht verhin<strong>der</strong>t<br />
werden, während Reh- und<br />
Schwarzwild ein geeignetes Biotop<br />
vorfindet und sich stark vermehrt hat.<br />
These 6: „Gefahren durch Globalisierung“<br />
Die Globalisierung bedroht vor allem die Dörfer. Sie för<strong>der</strong>t nämlich existierende<br />
Wachstumsregionen bei gleichzeitiger Benachteiligung früher agrarisch geprägter Regionen. Wo<br />
Fernsehbil<strong>der</strong> Luxus und Wohlstand städtischer Gesellschaften verherrlichen und dies bis in die<br />
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65 Hasen „auf <strong>der</strong> Strecke“ in den 60er Jahren