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Download der ganzen Chronik - Gemeinde Heyen

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<strong>Chronik</strong> <strong>Heyen</strong><br />

16.4 Die Forstgenossenschaft <strong>Heyen</strong><br />

In <strong>Heyen</strong> besteht seit alters her die Forstgenossenschaft (Holzinteressentenschaft). Sie besitzt 133<br />

ha, von denen sich 126 ha in Kultur befinden. An <strong>der</strong> Wirtschaftsfläche <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> war <strong>der</strong><br />

Wald jedoch mit 20 %, d.h. mit 175 ha, beteiligt. Das besagt, dass 42 ha Privatwald vorhanden<br />

sind. Über 30 ha gehören einem Landwirt und liegen im Ith. Der Rest sind Flächen am Rande <strong>der</strong><br />

Feldmark, <strong>der</strong>en Rodung und Kultivierung sich für die Besitzer nicht lohnte. So erklärt es sich, das<br />

einige Landwirte Wald besitzen. Je<strong>der</strong> Interessent bekam 1 Anteil und gleichviel Brennholz. Für<br />

900 -1200 Mark konnte ein weiteres Anteil gekauft werden. Im übrigen ging es mit <strong>der</strong><br />

Besitzvergrößerung so wie beim Ackerland. Durch Erbschaft, Heirat usw. kamen mehrere Anteile<br />

in einen Betrieb, so das es heute Betriebe mit 3 und sogar 5 Anteilen gibt. Sie bekommen jedes<br />

Jahr bei <strong>der</strong> Brennholzverteilung 3- bzw. 5mal soviel, müssen sich an den Kulturarbeiten aber<br />

auch 3- bzw. 5fach beteiligen. Früher wurde das Holz im Winter gemeinsam geschlagen, und in 20<br />

Jahren war man wie<strong>der</strong> an <strong>der</strong> alten Stelle. Es gab also nur Stangenholz, wie es in 20 Jahren<br />

nachgewachsen war. Man rechnete noch nicht aus, was die weiten Wege kosteten und wie man<br />

einen größeren Gewinn haben könnte. Später ging man aber dazu über, im Mai, wenn <strong>der</strong> Saft in<br />

die Bäume steigt, die Eichen zu schlagen und die Borke zu gewinnen. 2 Sorten Borke, die sich<br />

dann im Walde gut vom Stamm lösen ließ, wurden an die Gerber in Linse und Hehlen verkauft.<br />

Heute verfügt <strong>Heyen</strong> bereits über gute alte Eichen- und neuere Fichtenbestände. Viele<br />

Stellmacher und Tischler <strong>der</strong> Umgebung bezogen Heyer Eichen, beson<strong>der</strong>s für Wagenrä<strong>der</strong> und<br />

Särge. Die Fichtenbestände lieferten Grubenholz, das bisher nach Gütersloh verkauft wurde.<br />

Die Forstgenossenschaft trägt sich gerade so, denn die Kasse kann die Kulturarbeiten von den<br />

Einnahmen durch die Verkäufe und den Pachtzins <strong>der</strong> Steinbrüche bezahlen. Die Steinbrüche, die<br />

mit 7 ha in <strong>der</strong> Forst liegen, müssen 8–10 % vom Umsatz Pacht bezahlen. Die Waldarbeit wird<br />

zumeist in <strong>der</strong> arbeitsärmeren Zeit von den in <strong>der</strong> Landwirtschaft Beschäftigten unter Aufsicht<br />

eines Angestellten <strong>der</strong> Interessentenschaft verrichtet. Wenn Arbeitsspitzen auftreten, werden auch<br />

an<strong>der</strong>e Hilfskräfte hinzugezogen.<br />

Generalverammlung 2003 mit Ehrungen<br />

Ilse Fredebold , Friedrich Meyer, Wilhelm Zieseniß, Eckhard Rother, Michael Zieseniß,<br />

Karl-Heinz Stohmeyer, Jochen Matthaei, Willi Ohm, Reinhard Meyer.<br />

Auszüge aus den Protokollbüchern vom 01.01.1894 bis 1932 und ab 1933:<br />

22.05.1895 Die Holzjagd soll auf 6 Jahre vom 24.06.95 – 23.06.01 an hiesige Forstinteressenten<br />

meistbietend verpachtet werden, jedoch nicht unter 80,00 Mark pro Jahr.<br />

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