Download der ganzen Chronik - Gemeinde Heyen
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<strong>Chronik</strong> <strong>Heyen</strong><br />
Der Heimkehrerverein wurde im Jahr 1954 in <strong>Heyen</strong> gegründet. Der erste Vorsitzende war Ludwig<br />
Franz. Der Verein löste sich jedoch nach Wegzug <strong>der</strong> Flüchtlinge bald wie<strong>der</strong> auf. Die Mitglie<strong>der</strong><br />
wurden vom Verein in Bodenwer<strong>der</strong> aufgenommen.Erwähnenswürdig ist, dass hier ein<br />
Vereinsaustausch mit den Heimkehrern aus Frankreich (Soteville) jährlich stattfindet. Soldaten die<br />
im Krieg auf einan<strong>der</strong> geschossen haben, fallen sich bei jedem Treffen vor Freude um den Hals.<br />
Beide Vereine haben ein Ziel: „NIE WIEDER KRIEG“<br />
16.3 Der Drainageverband <strong>Heyen</strong><br />
(Albrecht Rother)<br />
Die Gesamtfläche <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Heyen</strong> beträgt ca. 832 ha, davon sind ca. 11,5 ha Wasserfläche<br />
in <strong>der</strong> gesamten Breite <strong>der</strong> Weser. Das Oberflächenbild des Geländes ist vielseitig. Von einem<br />
ebenen und tiefergelegenen Gebiet im nördlichen Teil <strong>der</strong> Flur zu den Nachbarn Esperde und<br />
Brockensen hin bis etwa zur Dorflage steigt dann das Gelände langsam an. Dieses erwähnte<br />
Gebiet im nördlichen Raum hat früher immer unter stauen<strong>der</strong> Nässe gelitten, am Rhien ist <strong>der</strong><br />
Boden teilweise anmoorig. Wegen geringer Vorflut konnte das Wasser nicht ablaufen. Nach alten<br />
Überlieferungen soll die Straße nach Esperde manchmal ein kleiner Bach gewesen sein. An<br />
beiden Seiten <strong>der</strong> mehr einem ausgefahrenen Weg gleichenden Straße sah es manchmal wie in<br />
einem Moor aus.<br />
Eine landwirtschaftliche Nutzung war deshalb beson<strong>der</strong>s in regenreichen Jahren sehr schwierig.<br />
Die Landbesitzer haben sich aber immer bemüht, die Län<strong>der</strong>eien trocken zu bekommen und den<br />
Acker zu kultivieren. Die vorhandenen Gräben wurden tiefer gelegt, neue Gräben ausgehoben und<br />
<strong>der</strong> Acker sogar stellenweise den damaligen Möglichkeiten entsprechend dräniert. Geringe Erfolge<br />
wurden sichtbar. Kleine Flächen am Rhien und an <strong>der</strong> Ilse, an <strong>der</strong> Grenze zu Brockensen und<br />
Esperde, sind auch heute noch versumpft und nicht nutzbar. Es ist deshalb verständlich, wenn die<br />
Bauern bei <strong>der</strong> Separation<br />
in den sechziger Jahren<br />
des 19ten Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
versuchten, möglichst viel<br />
Land auf den höher<br />
gelegenen Flächen zu<br />
bekommen. Diese waren<br />
damals mit Handarbeit und<br />
Pferdebespannung gut zu<br />
bewirtschaften.<br />
Die schnell fortschreitende<br />
Entwicklung und Mechanisierung<br />
im landwirtschaftlichen<br />
Bereich nach<br />
Kriegsende 1945 zwangen<br />
zum Umdenken. Die<br />
Hanglagen waren mit<br />
immer größer werdenden<br />
Maschinen und Traktoren schlecht zu befahren und zu bewirtschaften, das Augenmerk richtete<br />
sich mehr und mehr auf die ebenen Flächen.<br />
Deshalb griffen die <strong>Heyen</strong>er Landwirte sofort zu, als die Gründung eines Drainageverbandes in<br />
<strong>Heyen</strong> die Möglichkeit zur Trockenlegung vieler Flächen in den nassen Län<strong>der</strong>eien anbot.<br />
Staatliche Zuschüsse und günstige Kredite mit niedrigen Zinsen för<strong>der</strong>ten das Projekt. So fand am<br />
24.09.1956 eine Versammlung zur Gründung des Drainageverbandes <strong>Heyen</strong> statt. Anwesend<br />
waren von den Interessenten die Landwirte Karl Battmer, Friedrich Feuerhake, Ewald Hollstein,<br />
Rudolf Hun<strong>der</strong>tmark, Hermann Meyer, Friedrich Wessel, Hermann Wieman und Landwirtin Emmy<br />
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