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Die Tagespflege - Zwischen konzeptionellem Anspruch und realer ...

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2. Zielsetzung <strong>und</strong> Aufbau des Berichtes<br />

Zielsetzung der Wissenschaftlichen Begleitung war es, ein vielfältiges Gr<strong>und</strong>lagen-<br />

wissen über Strukturen <strong>und</strong> Prozessabläufe der <strong>Tagespflege</strong> zu erhalten <strong>und</strong> ihre<br />

Entwicklung im Modellzeitraum zu verfolgen. Bei der Untersuchung der verschiedenen<br />

Umsetzungsweisen wurde schnell deutlich, dass viele <strong>Tagespflege</strong>n den ihr zugedach-<br />

ten konzeptionellen <strong>Anspruch</strong> nicht erfüllen (vgl. Kapitel 1.). <strong>Die</strong>s hängt zum einen mit<br />

der mangelnden Auslastung von Teilen der Modelle zusammen. Denn eine <strong>Tagespflege</strong><br />

kann ihre Funktion im Versorgungssystem nur erfüllen, wenn sie von der Bevölkerung<br />

entsprechend angenommen wird. Um den konzeptionellen <strong>Anspruch</strong> von <strong>Tagespflege</strong><br />

einzulösen, muss jedoch auch eine Qualität im strukturellen Rahmen <strong>und</strong> in den Arbeits-<br />

abläufen hergestellt werden. Auch in diesem Bereich wurden im Laufe der Erhebungen<br />

Mängel festgestellt, die noch nicht überall behoben werden konnten. Dabei stehen<br />

Qualität <strong>und</strong> Auslastung von <strong>Tagespflege</strong>n nicht selten in einem direkten Zusammen-<br />

hang.<br />

Der Schwerpunkt der Erhebungen konzentrierte sich auf „Leitfadengespräche“ in den<br />

geförderten Modelleinrichtungen. Denn qualitative Verfahren sind unerlässlich, wenn es<br />

darum geht, zu f<strong>und</strong>ierten Erkenntnissen über die innere Logik <strong>und</strong> Struktur einer<br />

Einrichtung zu gelangen. Interviewpartner waren Geschäftsführer/innen, Leitungskräfte,<br />

Mitarbeiter/innen <strong>und</strong> Angehörige von Tagesgästen.<br />

In den geförderten Modellen wurden darüber hinaus mehrmals quantitative Erhebungen<br />

durchgeführt. <strong>Die</strong>se Erhebungen dienten zum einen der Ermittlung von Strukturdaten,<br />

die eine Beschreibung der Einrichtungen anhand verschiedener Variablen wie Anbin-<br />

dung, Platzzahl, Personalkonzept, Leistungsspektrum, Pflegesätze usw. ermöglichten.<br />

Durch die Abfrage der Auslastung konnten zudem Hinweise über Zusammenhänge<br />

zwischen der Belegung <strong>und</strong> bestimmten Strukturmerkmalen herausgearbeitet werden,<br />

die in intensiveren Leitfadengesprächen überprüft wurden.<br />

Ein zeitlicher Vergleich (1994 / 1997) sollte Hinweise auf Veränderungen nach Ein-<br />

führung der Pflegeversicherung erbringen. Gestützt auf die Ergebnisse, nach denen sich<br />

das strukturelle „Gr<strong>und</strong>gerüst“ der <strong>Tagespflege</strong>n zwischen 1994 <strong>und</strong> 1997 nicht wesent-<br />

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