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Die Tagespflege - Zwischen konzeptionellem Anspruch und realer ...

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Auf Gr<strong>und</strong> der wichtigen Funktion von Marketing dürfen insbesondere in der Planungs-<br />

<strong>und</strong> Anlaufphase, aber auch im laufenden Betrieb, entstehende Kosten vom Träger nicht<br />

gescheut werden. Eine Person sollte die Marketingaktivitäten planen <strong>und</strong> koordinieren<br />

<strong>und</strong> dabei über ein eigenes Budget verfügen. <strong>Die</strong> geplanten Maßnahmen müssen<br />

innerhalb eines Trägers abgestimmt <strong>und</strong> im Idealfall im <strong>Tagespflege</strong>team konkretisiert<br />

werden.<br />

Handlungsleitend für die Abstimmung der Marketingstrategien sind vor allem drei<br />

Fragenkomplexe:<br />

• Welche Werbung passt zum eigenen Selbstverständnis der <strong>Tagespflege</strong>?<br />

• Welche Zielgruppen sollen angesprochen werden?<br />

• Welche Werbemaßnahmen eignen sich für die verschiedenen Zielgruppen?<br />

Selbstverständnis der <strong>Tagespflege</strong> (Corporate identity)<br />

Das Selbstverständnis einer <strong>Tagespflege</strong> entwickelt sich zunächst bei der Erstellung<br />

einer Konzeption unter Beteiligung des Teams. <strong>Die</strong>se Konzeption muss im laufenden<br />

Betrieb stets den neuen Entwicklungen <strong>und</strong> Anforderungen angepasst werden. Einige<br />

Modelleinrichtungen haben im Laufe eines Diskussionsprozesses zusätzlich ein so<br />

genanntes „Pflegeleitbild” erstellt, in dem die handlungsleitenden Gr<strong>und</strong>sätze der Arbeit,<br />

wie z.B. Toleranz, Offenheit <strong>und</strong> Vielfalt, Menschenwürde, Transparenz der Angebote,<br />

Vereinbarkeit von Humanität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit 33 , aufgeführt sind.<br />

<strong>Die</strong> so genannte „corporate identity” einer Einrichtung meint die „spezifische einheitliche<br />

Selbstdarstellung eines Unternehmens nach innen <strong>und</strong> nach außen”. Corporate identity<br />

drückt die Werte einer Einrichtung aus, also das, was sie für die Mitarbeiter/innen<br />

eigentlich ausmacht. Sie äußert sich z.B. durch einheitliches Verhalten <strong>und</strong> ein einheitli-<br />

ches Erscheinungsbild 34 . Nur vor dem Hintergr<strong>und</strong> eines klaren inneren Profils wird es<br />

möglich, die Konturen der <strong>Tagespflege</strong> auch nach außen möglichst wirkungsvoll darzu-<br />

stellen.<br />

33 Beispiel aus einer Modelleinrichtung in Dresden.<br />

34 Hennig, Armin 1995. Farbe bekennen. Durch corporate design ein Image kreieren. In: Martin Beck<br />

(Hrsg.). Handbuch Sozialmanagement. Kapitel G1.1. Stuttgart. S. 3.<br />

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