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Die Tagespflege - Zwischen konzeptionellem Anspruch und realer ...

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der Anbindung reicht die Bandbreite vom Pflegeheim bis zu ambulanten Zentren u.a. mit<br />

betreutem Wohnen <strong>und</strong> Kurzzeitpflege. Neben den Wohlfahrts-verbänden treten in zwei<br />

Modellen auch die örtlichen Seniorengenossenschaften als Träger auf.<br />

Was für die strukturellen Standards gilt, kann auch für die Auslastung formuliert werden.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Tagespflege</strong>n im BETA-Verb<strong>und</strong> werden sehr unterschiedlich nachgefragt. Bei<br />

einer durchschnittlichen Auslastung von ca. 50 % schwankten die Werte im Januar 1997<br />

zwischen 10 % <strong>und</strong> 86 % 52 . Das lässt den Schluss zu, dass das Bürgerschaftliche<br />

Engagement für die Auslastung der Modelle eine eher untergeordnete Rolle spielt.<br />

Vielmehr scheinen die schwierigen Ausgangsbedingungen, darunter die sich ver-<br />

schärfende Wettbewerbssituation zwischen den unterschiedlichen Leistungsarten <strong>und</strong><br />

zwischen den verschiedenen Trägern, auch auf die <strong>Tagespflege</strong>n im BETA-Verb<strong>und</strong><br />

einzuwirken (vgl. 3.2 „Externe Belegungsfaktoren“). Eine große Bedeutung kommt<br />

darüber hinaus den internen Belegungsfaktoren zu, die in diesem Bericht als Voraus-<br />

setzungen einer zufrieden stellenden Nachfrage dargestellt wurden. Neben günstigen<br />

strukturellen Voraussetzungen spielen vor allem Prozessstandards eine Rolle, wie z.B.<br />

die Schaffung eines eigenen Profils in Abgrenzung zum Heim, ein k<strong>und</strong>enorientiertes<br />

Leistungsspektrum <strong>und</strong> eine intensive <strong>und</strong> vielschichtige Öffentlichkeitsarbeit, die auf<br />

die Orientierungen der unterschiedlichen Zielgruppen eingeht. In diesen Bereichen gibt<br />

es innerhalb des BETA-Verb<strong>und</strong>es unterschiedliche Umsetzungsweisen.<br />

<strong>Die</strong> Helfer/innen: Motive, Anreize <strong>und</strong> Einsatzfelder<br />

Auch im Hinblick auf das Bürgerschaftliche Engagement erfahren die BETA-Tages-<br />

pflegen eine unterschiedliche Resonanz. <strong>Die</strong> Zahl der regelmäßigen Freiwilligen<br />

schwankte im Dezember 1996 zwischen drei <strong>und</strong> 24 53 . Dabei wirkte sich zumindest in<br />

der Anlaufphase die Trägerschaft der Seniorengenossenschaften positiv aus.<br />

Dass die engagierten Freiwilligen keine zu vernachlässigende Größe sind, sondern oft<br />

die Basis der Arbeit bilden, zeigte sich in der weiteren Entwicklung. So konnte z.B. der<br />

Mühlehof in Steinen bis 1998 90 Freiwillige gewinnen. Zehn dieser Helfer/innen führen<br />

den Fahrdienst der <strong>Tagespflege</strong> durch. In Kooperation mit jeweils zwei Freiwilligen kann<br />

52 a.a.O. Steiner-Hummel & Frenz 1997. S. 25.<br />

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