Die Tagespflege - Zwischen konzeptionellem Anspruch und realer ...

Tabelle 3: Besuchsfrequenz im Vergleich verschiedener Erhebungen 13
Nutzung 1990
(KDA)
v.H.
1991
(Alz.G.)
v.H.
1993
(Krem.P.)
v.H.
1997
(ISO)
v.H.
tägliche Nutzung 56,5 47,4 58,8 D (79,6) 44,0
viermal pro Woche 6,6 11,4 7,0 D (2,0) 3,3
dreimal pro Woche 16,6 16,5 15,1 D (13,3) 14,0
zweimal pro Woche 13,5 13,5 11,0 D (4,1) 21,3
einmal pro Woche 6,8 11,2 13,2 D (1,0) 11,3
nur sporadisch 4,6
nur stundenweise
D = Demente
Die in der Studie von Kremer-Preiß ermittelten Werte weichen in starkem Maße von den
anderen Erhebungen ab, was auf die niedrige Fallzahl von 15 untersuchten Ein-
richtungen oder auf eine besondere Situation im Rheinland zurückzuführen sein könnte.
Vergleicht man die drei anderen Studien, haben sich die größten Entwicklungen bei der
täglichen Nutzung (Abnahme um ca. 10 %) und der Nutzung zweimal in der Woche
(Zunahme etwa 10 %) ergeben. Von großen Umwälzungen könnte demnach nur ge-
sprochen werden, wenn man von den Zahlen nach Kremer-Preiß, also von einer fast 80-
prozentigen täglichen Nutzung ausgeht.
Die tägliche Nutzung ist mit 44 % immer noch die häufigste Form der Inanspruchnahme.
1997 wird die Tagespflege eher zweimal als dreimal in der Woche besucht, dieses
Verhältnis war früher umgekehrt. Auch eine sporadische oder stundenweise Nutzung
wird von einzelnen Einrichtungen angeboten, wobei aus den Erhebungen nicht exakt
abzuleiten ist, ob diese Nutzungsart früher nicht vorkam oder lediglich nicht erfasst
wurde.
13 a.a.O. Kuratorium Deutsche Altershilfe 1990.
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. o.J. Ambulante Betreuung von Alzheimer-Patienten. Ergebnisse
des Arbeitskreises ‘Tagespflege’ der Deutschen Alzheimergesellschaft. Stuttgart. Landschaftsverband
Rheinland (Hrsg.) 1993. So lange wie möglich zu Hause leben. Tagespflegeeinrichtungen im
Rheinland. Pulheim.
1,5
24