Die Tagespflege - Zwischen konzeptionellem Anspruch und realer ...
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schen Daten anbelangt, sind spontane Antworten erfahrungsgemäß lückenhaft <strong>und</strong><br />
müssten ansonsten in weiteren Gesprächen aufwendig ergänzt werden.<br />
Pflegeplanung<br />
Eine ausführliche schriftliche Pflegeplanung wird nur von einem Teil der Modell-<br />
einrichtungen durchgeführt. <strong>Die</strong> meisten formulieren die Pflegeziele nur im Hinblick auf<br />
den körperlichen Hilfebedarf individuell. Darüber hinausgehende Zielsetzungen sind<br />
eher allgemein gehalten <strong>und</strong> lauten z.B. “die Fähigkeiten erhalten” „ein positives Le-<br />
bensgefühl vermitteln“ oder “die häusliche Situation stabilisieren”. <strong>Die</strong>s heißt jedoch<br />
nicht, dass die im Rahmen der Anamnese erhobenen Daten keine Auswirkungen auf<br />
die spätere Betreuung der Gäste haben. Sie bilden den Hintergr<strong>und</strong> für besondere<br />
Maßnahmen <strong>und</strong> Aktivitäten im Wochenprogramm. <strong>Die</strong> mit diesen Akzenten beabsich-<br />
tigten Zielsetzungen werden jedoch in der Regel nicht verschriftet <strong>und</strong> eher in informeller<br />
Weise gesetzt. <strong>Die</strong>s kann nach Aussagen der Modellbeteiligten gelingen, weil es sich<br />
bei den <strong>Tagespflege</strong>n um kleine überschaubare Einheiten handelt.<br />
Bei der Zielüberprüfung stellt sich das Problem, dass viele Leistungen der sozialen<br />
Betreuung nur schwer abzugrenzen sind <strong>und</strong> dann auch in ihren Effekten nicht isoliert<br />
beobachtet werden können. <strong>Die</strong>s wäre aber hilfreich, um gezielter auf das Befinden der<br />
Gäste einzuwirken. Das pflegerische <strong>und</strong> betreuerische Handeln kann häufig nur als<br />
Komplex in seinen Auswirkungen überprüft werden. Bei gerontopsychiatrisch erkrankten<br />
Gästen hat es sich zudem als schwierig erwiesen, ihre Stimmungen <strong>und</strong> Befindlichkei-<br />
ten ursächlich auf bestimmte Maßnahmen zurückzuführen. Ist z.B. jemand fröhlich,<br />
depressiv oder aggressiv auf Gr<strong>und</strong> einer Gedächtnisübung oder spielen andere<br />
Faktoren, wie z.B. Gespräche mit anderen Gästen oder die individuelle Tagesform, eine<br />
übergeordnete Rolle?<br />
<strong>Die</strong> Pflegeplanung setzt meist nicht direkt nach der Aufnahme, sondern erst nach<br />
einigen Besuchswochen ein, wenn die Mitarbeiter/innen den Gast kennen gelernt haben<br />
<strong>und</strong> genügend (biographische) Informationen vorliegen.<br />
Pflegedokumentation<br />
Pflegerische Verrichtungen, wie z.B. die Medikamentenverabreichung, das Baden, der<br />
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