Die Tagespflege - Zwischen konzeptionellem Anspruch und realer ...

Gäste z.B. wie folgt beschrieben:
• Erstes Informationsgespräch mit den Gästen, ihren Angehörigen und Betreuern.
• Einladung zu einem ausführlichen Beratungsgespräch, um die Arbeit der Tages-
pflege darzustellen und erste Hinweise auf die Pflegesituation und die Betreuung
eines neuen Gastes zu erhalten.
• Kostenloser Probetag (Vorstellung des neuen Gastes in der Gruppe, die schon
vorher über den Besuch informiert wurde. Teilnahme an einem ganz normalen Ta-
gesablauf in der Tagespflege).
• Rückmeldung bei den Angehörigen über den Verlauf; Nachfragen, wieweit noch
Fragen oder Unklarheiten bestehen.
• Beratung über eine mögliche Finanzierung der Tagespflege.
• Ausführliche Erläuterung des Vertrages und Klärung aller Fragen bis zum Ver-
tragsabschluss.
• Aufnahme des neuen Gastes und Erstellung der Pflege- und Betreuungsplanung
einschließlich eines Hausbesuches 22 .
Um einen Überblick über die geleistete Beratungsarbeit zu erhalten, bietet es sich an,
die Beratungskontakte zu dokumentieren. Bei nicht gelungenen Aufnahmen sollten die
Motive der Absagenden gesammelt und ggf. in Organisationsentwicklungsprozesse
eingebracht werden.
Vertragsgestaltung
Um eine größere Verbindlichkeit herzustellen, muss vor der Aufnahme eines Gastes
bzw. nach einer vereinbarten Probezeit ein Vertrag abgeschlossen werden, in dem die
gegenseitigen Rechte und Pflichten der Vertragspartner festgehalten sind. Der Ab-
schluss solcher Verträge wird in einzelnen Bundesländern, wie z.B. in Baden-
Württemberg, von den Pflegekassen vorgeschrieben. Die Inhalte des Vertrages sollten
im Beratungsgespräch angesprochen und erläutert werden. Um die Kunden nicht zu
überfordern, ist darauf zu achten, die Verträge möglichst übersichtlich und verständlich
zu gestalten.
22 Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Augsburg-Stadt (Hrsg.) o.J. Leistungsbeschreibung Tagespflege.
Augsburg.
59