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Die Tagespflege - Zwischen konzeptionellem Anspruch und realer ...

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4.7 Schriftliche Konzeption <strong>und</strong> vorbereitende Öffentlichkeitsarbeit<br />

Auch wenn die schriftliche Darstellung der Leistungen in den Gemeinsamen Gr<strong>und</strong>-s-<br />

ätzen <strong>und</strong> Maßstäben zur Qualität <strong>und</strong> Qualitätssicherung nach § 80 SGB XI gefordert<br />

wird, gibt es noch einzelne <strong>Tagespflege</strong>n, die ohne schriftliche Konzeption den Betrieb<br />

aufnehmen. Bei diesen Modellen handelt es sich in der Regel um multifunktionelle<br />

Einrichtungen, bei denen die <strong>Tagespflege</strong> nur einen Baustein unter mehreren Angebo-<br />

ten darstellt. Dabei kann der Verzicht auf eine eigene Konzeption in der Regel als Indiz<br />

für ein mangelndes Profil der <strong>Tagespflege</strong> innerhalb der Gesamteinrichtung interpretiert<br />

werden. <strong>Die</strong> <strong>Tagespflege</strong>konzeptionen der Modelle unterscheiden sich in starkem<br />

Maße hinsichtlich ihres Umfanges <strong>und</strong> der Ausführlichkeit ihrer Angaben. In der Regel<br />

werden die Aufgaben <strong>und</strong> Ziele der <strong>Tagespflege</strong> dargestellt sowie mögliche Zielgrup-<br />

pen <strong>und</strong> das Leistungsspektrum der Einrichtung beschrieben. Es folgen mehr oder<br />

weniger detaillierte Angaben zu den Räumlichkeiten, dem Personalkonzept <strong>und</strong> den<br />

organisatorischen Bedingungen, wie z.B. den Öffnungszeiten, dem Aufnahmeverfahren<br />

etc. In wenigen Konzeptionen geht man über die strukturellen Rahmenbedingungen<br />

hinaus <strong>und</strong> macht ausführlichere Angaben z.B. über Beratung, Pflegeleitbild, die Koope-<br />

ration mit anderen Instanzen usw., wie es auch in den Qualitätsrichtlinien nach § 80 SGB<br />

XI eingefordert wird.<br />

<strong>Die</strong> Erstellung einer Konzeption ist aus unterschiedlichen Gründen ein wesentlicher<br />

Schritt innerhalb der Planungsphase. Zum einen setzt sie eine intensive Beschäftigung<br />

mit den zu erwartenden Arbeitsinhalten voraus, das heißt, sie stimmt quasi ein auf den<br />

Betrieb der <strong>Tagespflege</strong>. Zum anderen gibt sie der <strong>Tagespflege</strong> ein Profil, das den<br />

Mitarbeiter/innen als Orientierung dient, aber auch die Voraussetzung für eine gezielte<br />

Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> für effektive Verhandlungen mit den Kostenträgern bildet.<br />

Eine Konzeption sollte nicht statisch angelegt sein, sondern fortlaufend an neue Ent-<br />

wicklungen angepasst werden. Auch die Anregungen der Mitarbeiter/innen sollten<br />

aufgenommen werden. In vereinzelten Modellen werden zur Fortschreibung der Konzep-<br />

tion zusätzlich schriftliche oder mündliche Angehörigenbefragungen über deren Zufrie-<br />

denheit mit dem Angebot <strong>und</strong> etwaige Verbesserungsvorschläge durchgeführt (vgl.<br />

Materialband/Kapitel 2).<br />

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