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Die Tagespflege - Zwischen konzeptionellem Anspruch und realer ...

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pausen“ verlängert werden. Auch die Wiederaufnahme oder Fortsetzung einer Be-<br />

rufstätigkeit kann ermöglicht werden. Dabei zielt das Angebot vor allem auch auf<br />

diejenigen Angehörigen, die durch die Pflege gerontopsychiatrisch Erkrankter psy-<br />

chisch <strong>und</strong> physisch an ihre Grenzen gelangen.<br />

• <strong>Die</strong> <strong>Tagespflege</strong> soll auf aktivierende Pflege ausgerichtet sein <strong>und</strong> die Erhaltung<br />

oder Wiedergewinnung einer möglichst selbstständigen Lebensführung fördern (vgl.<br />

Gemeinsame Gr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> Maßstäbe zur Qualität <strong>und</strong> zur Qualitätssicherung nach<br />

§ 80 SGB XI). Das Angebot dient demnach nicht nur der zeitlichen Entlastung pfle-<br />

gender Angehöriger, sondern hat auch die individuelle Förderung des Pflegebedürf-<br />

tigen zum Ziel.<br />

• Schließlich soll die <strong>Tagespflege</strong> auch eine koordinierende Funktion übernehmen.<br />

Gemäß den Qualitätsgr<strong>und</strong>sätzen nach § 80 SGB XI hat sie die Verzahnung mit an-<br />

deren Leistungen der Ges<strong>und</strong>heitssicherung, insbesondere der Rehabilitation sowie<br />

der Alten- <strong>und</strong> Behindertenhilfe sicherzustellen. Durch eine bessere Abstimmung<br />

pflegerischer <strong>und</strong> medizinischer Leistungen <strong>und</strong> durch das „Abpuffern“ von Krisensi-<br />

tuationen sollen unnötige Einweisungen in Heim oder Krankenhaus reduziert <strong>und</strong><br />

damit Kosten eingespart werden.<br />

<strong>Die</strong> mit der Einführung des Pflege-Versicherungsgesetzes verknüpften Zielsetzungen<br />

werden im Modellprogramm „Verbesserung der Situation der Pflegebedürftigen“ mit<br />

geeigneten infrastrukturellen Maßnahmen unterstützt. Durch innovative <strong>und</strong> qualitativ<br />

herausragende Modelle soll praktisch erprobt werden, wie die formulierten Gr<strong>und</strong>sätze<br />

in die pflegerische Wirklichkeit umgesetzt werden können 4 . Das im B<strong>und</strong>es-<br />

arbeitsministerium angelaufene <strong>und</strong> mittlerweile in die Zuständigkeit des B<strong>und</strong>es-<br />

ges<strong>und</strong>heitsministeriums übergegangene Modellprogramm ist - sowohl was seine lange<br />

Laufzeit angeht (Ende 1991 - 2001) als auch bezogen auf die Bandbreite an geförder-<br />

ten Maßnahmen - ein besonderes Projekt. Bis 1998 wurden bereits über 600 Millionen<br />

DM investiert, mit denen fast 500 Vorhaben b<strong>und</strong>esweit in die Förderung aufgenommen<br />

werden konnten.<br />

4 B<strong>und</strong>esministerium für Arbeit <strong>und</strong> Sozialordnung o.J. Merkblatt zum Modellprogramm „Verbesserung<br />

der Situation der Pflegebedürftigen“. Bonn. S. 2.<br />

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