O:\Projekt_2005\Bayern2005\Bamberg\VEP_Regnitz_Insel ...
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1 ZUSAMMENFASSUNG<br />
Das ERBA Gelände in Bamberg, das seit 1858 Betriebsstandort der Baumwollspinnerei und Weberei<br />
Erlangen Bamberg war, liegt nach dem Konkurs des Unternehmens im Jahr 1993 brach.<br />
Die weiteren Planungen sehen eine Nutzung des nordöstlichen Geländeareals (Teilfläche C) im<br />
Rahmen der Landesgartenschau im Jahr 2012 vor. Der südwestliche Teil des Geländes soll zum<br />
Wohnpark - <strong>Regnitz</strong>insel entwickelt werden. Die Bebauung soll in 2 Bauabschnitten (Teilbereiche<br />
A und B) erfolgen.<br />
Die CDM Consult GmbH in Nürnberg wurde am 09.08.2006 vom Grundstückseigentümer, der<br />
ERBA Projektentwicklungsgesellschaft mbH in Berlin, mit der Durchführung einer orientierenden<br />
Altlastenerkundung für die Teilflächen A + B, die im Folgenden als Untersuchungsgelände bezeichnet<br />
werden, beauftragt.<br />
Die durchgeführten Untersuchungen, daraus hervorgegangene Ergebnisse und deren altlasten-<br />
bzw. abfallrechtliche Bewertung sowie im Hinblick auf die geplante Baumaßnahme abzuleitende<br />
Empfehlungen zur weiteren Vorgehensweise werden nachfolgend kurz zusammengefasst. In die<br />
Betrachtungen einbezogen wurden die zum ERBA Gelände durch das Gutachterbüro ISU aus<br />
Würzburg erstellten, umwelttechnischen Vorgutachten sowie die Ergebnisse zusätzlich durchgeführter<br />
Archivrecherchen und Zeitzeugenbefragungen zu altlastenrelevanten Vorgängen auf dem<br />
Standort.<br />
1) Das ERBA-Gelände befindet sich im Stadtgebiet von Bamberg auf einer Halbinsel zwischen<br />
Rhein-Main-Donaukanal und <strong>Regnitz</strong>-Kanal. Das Untersuchungsgelände nimmt eine Gesamtfläche<br />
von ca. 80.000 m² ein und ist in weiten Teilen mit den ehemaligen Produktions-, Lager-<br />
und Verwaltungsgebäuden der ERBA überbaut. Im Umfeld des Standorts befinden sich sowohl<br />
gewerbliche Nutzungen (Hafen) als auch Wohngebiete sowie eine Kleingartenanlage.<br />
2) Der Untergrund wird von kiesig-sandigen Ablagerungen des Quartärs mit fluviatiler Genese,<br />
die bereichsweise auch wechselnde schluffige Anteile aufweisen, gebildet. Darüber lagern<br />
nahezu flächendeckend schluffig-kiesige Geländeauffüllungen mit wechselnden anthropogenen<br />
Anteilen in einer mittleren Mächtigkeit von ca. 2,5 m. Ab einer Tiefe von ca. 10 m unter<br />
Gelände steht Keupersandstein an. Der mittlere Grundwasserflurabstand auf dem Gelände<br />
beträgt ca. 5 – 6 m. Der quartäre Grundwasserleiter ist als hydraulisch stark durchlässig (kf-<br />
Wert ca. 1*10 -3 m/s) zu charakterisieren.<br />
3) Zur Erkundung des Untergrundes hinsichtlich Schadstoffbelastungen wurden im Zeitraum<br />
vom 13. bis 20.09.2006 insgesamt 45 Rammkernsondierungen bis zu einer maximalen Tiefe<br />
von 6,5 m sowie 11 Bodenluftprobenahmen an ausgewählten Bohransatzpunkten durchgeführt.<br />
Ausgewählte Bodenproben sowie die Bodenluftproben wurden laboranalytisch auf verdachtsspezifische<br />
Schadstoffparameter untersucht.<br />
4) Die Untersuchungsergebnisse weisen für den Bereich der ehemaligen Betriebstankstelle sowie<br />
im Bereich zweier Hochtanks zur Lagerung von Heizöl mit angegliedertem Ölkeller nut-<br />
ERBA Gelände, Bamberg<br />
Projekt-Nr. 52945<br />
be20061103_Bericht_Altlasten_Logo Seite 5/46