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I BEGRÜNDUNG ZUM BEBAUUNGSPLAN NR. G 10 A
8 BAUORDNUNGSRECHTLICHE VORSCHRIFTEN
Bei den Bauordnungsrechtlichen Vorschriften handelt es sich um örtliche Bauvorschriften
der Stadt für den Geltungsbereich dieses Bebauungsplanes auf der Rechtsgrundlage
des § 9 Abs. 4 BauGB i.V.m. Art. 81 Abs. 2 BayBO.
8.1 Gestaltung der baulichen Anlagen
Die besondere städtebauliche Situation des Plangebietes und die Stellung Bambergs
als Weltkulturerbe erfordert zur Sicherung eines geordneten Siedlungs- und Landschaftsbildes
Gestaltungsfestsetzungen. Die Festsetzungen zur Baukörpergliederung,
Dachdeckung, Werbeanlagen usw. dienen der Integration des Baugebietes in die
umgebende Landschaft, der Belebung des Siedlungsbildes und der städtebaulichen
Einpassung des geplanten Wohngebietes in das Ortsbild der südlich angrenzenden
Gaustadter Bebauung. Darüber hinaus sollen Störungen des Ortsbildes durch verunstaltende
Gebäudeelemente verhindert werden.
8.2 Gestaltung der Einfriedungen, der Stellplätze und der Grundstücksfreiflächen
Ein wesentliches Entwurfselement des städtebaulichen Konzepts ist die offene und
transparente Bebauungsstruktur, die attraktive Sichtbeziehungen zum Wasser und
den zahlreichen Grünflächen gewährleisten soll. Um diesen freien Blick zu ermöglichen
und den angestrebten hochwertigen Charakter des Wohngebietes durch die
Vermeidung von optischen Beeinträchtigungen zu sichern, werden entsprechende
Festsetzungen hinsichtlich Material und Höhe der Einfriedungen, zur Gestaltung von
Stellplätzen für Kraftfahrzeuge sowie zum Sichtschutz von Abfallbehältern getroffen.
Die Vorschriften zur Art, Gestaltung und Höhe von Einfriedungen gelten nicht für die
Baufelder A, B1 und C, um im Bereich des ERBA-Gebäudeensembles historische
bzw. an historische Gestaltung orientierte Einfriedungen zuzulassen.
Um einen Zugang zur Fischpassböschung mit Pflegefahrzeugen des Garten- und
Friedhofamtes zu gewährleisten, wurde die Einfriedung eingeschränkt: Zaunanlagen
bzw. andere Abgrenzungen im Bereich nördlich des Baugebiet H1 zur Grenze an die
öffentlichen Grünfläche sind nicht zulässig.
8.3 Abstandsflächen
In den Baugebieten A, D1, D2, D3, E, F1, F2, H1, H2, G und I wird der Mindestabstand
zwischen den Außenwänden von Gebäuden unabhängig von der Zahl der Vollgeschosse
durch die Baugrenzen definiert auch wenn dadurch die Tiefe der Abstandsflächen
gemäß Artikel 6 Abs. 5 Satz 1 BayBO unterschritten wird.
Bei mehreren Gebäuden innerhalb eines festgesetzten Baufensters bleiben die Regelungen
des Artikel 6 Abs. 5 Satz 1 BayBO für die untereinander einzuhaltenden Abstandsflächen
unberührt.
planungsgruppe 4, Berlin 63