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Arbeiten und Lernen - ABWF

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ment hohe Erwartungen an ein Wissensmanagement stellt, sowohl im Hinblick<br />

auf die Erhöhung der Produktqualität, die Nähe zum K<strong>und</strong>en als auch<br />

auf die Verbesserung der Innovationsfähigkeit. Wissensmanagement stellt<br />

nach Ansicht der befragten Geschäftsführer <strong>und</strong> Manager eine der wesentlichen<br />

Aufgaben der nächsten Jahre dar (vgl. Bullinger/Wörner/Prieto 1997).<br />

In diesem Sinne sind Kompetenzen erforderlich, um unterschiedliche Wissensportfolios<br />

für erfolgreiche Unternehmensprozesse akquirieren <strong>und</strong> steuern<br />

zu können. Das Management von Wissensportfolios erfordert den Einsatz<br />

unterschiedlicher <strong>und</strong> zunehmend spezialisierter Wissensarten im Verlauf<br />

von Wertschöpfungsprozessen. Ähnlich wie heute materielle Prozesse<br />

just in time zu optimalen Kosten eingebracht werden, geht es in Zukunft auch<br />

in wissensintensiven Dienstleistungsprozessen um den zeitgenauen <strong>und</strong> kostengünstigsten<br />

Einsatz von Wissen in entsprechende Problemlösungsprozesse<br />

von K<strong>und</strong>engruppen. Nicht nur Personalfachleute, sondern zunehmend<br />

auch Linienmanager, werden in Zukunft die Fähigkeit entwickeln müssen,<br />

diese Wissensportfolios in internen <strong>und</strong> externen Netzwerken zu managen.<br />

Der absehbaren Nachfrage sowohl nach Spezialisten für den Bereich des<br />

Wissensmanagements als auch nach Mitarbeitern mit allgemeinen Wissensmanagement-Kompetenzen<br />

stehen jedoch im Bereich der universitären Aus<strong>und</strong><br />

Weiterbildung in Deutschland bislang noch keine f<strong>und</strong>ierten Angebote<br />

gegenüber. Anders beispielsweise in Japan: Weltweit einmalig ist der Ansatz<br />

der School of Knowledge Science am JAIST (Japan Advanced Institute of<br />

Science and Technology) in Hokuriku, Japan. Hier wurde ein Studiengang<br />

für Wissensmanagement entwickelt. Seit 1997 werden hier im Rahmen eines<br />

zweijährigen postgradualen Master Studiums systematisch Kompetenzen für<br />

das Management von Wissen vermittelt (Abschluss: “Master of Knowledge<br />

Science”). Bausteine dieses Studiengangs sind unter anderem betriebswirtschaftliches<br />

Gr<strong>und</strong>lagenwissen, Informatik, Social Knowledge Science,<br />

Theory of Knowledge Management, Complex System Analysis, Knowledge<br />

System of Materials. Vergleichbare Ansätze sind in den USA <strong>und</strong> Europa bislang<br />

nicht zu beobachten. Ein integriertes Studienangebot auf akademischem<br />

Niveau, welches darüber hinaus in der Lage ist, die hohen Qualitätskriterien<br />

eines Executive Masterstudiengangs zu erfüllen, gibt es in Deutschland bislang<br />

nicht.<br />

Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde durch den Lehrstuhl Personal <strong>und</strong> Führung<br />

der TU Chemnitz das Projekt “Masterstudiengang Wissensmanagement”<br />

initiiert. Ziel dieses vom B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong> Forschung<br />

<strong>und</strong> vom Sächsischen Ministerium für Wissenschaft <strong>und</strong> Kunst<br />

(SMWK) finanzierten Projekts ist es, bis zum Frühjahr 2002 einen ersten berufsbegleitenden<br />

Modellstudiengang “Wissensmanagement” zu entwickeln<br />

<strong>und</strong> durchzuführen.<br />

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