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Arbeiten und Lernen - ABWF

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Welcher inhaltliche Rahmen muss dabei berücksichtigt werden? Sowohl aus<br />

der Literatur zum Wissensmanagement als auch aus Forschungsergebnissen<br />

wird deutlich, dass Erfolgversprechende Ansätze für ein Knowledge Management<br />

drei wesentliche Gestaltungsdimensionen berücksichtigen müssen:<br />

(1) Zielsetzungen <strong>und</strong> Strukturen (strukturelle Aspekte), insbesondere<br />

Fragen der Organisation von Geschäftsprozessen <strong>und</strong> der damit einhergehenden<br />

Arbeitsorganisation<br />

(2) Beziehung <strong>und</strong> Kommunikation (sozialpsychologische Aspekte), die<br />

Wahrnehmung <strong>und</strong> Einstellungen der Mitarbeiter zu Kernkompetenzen<br />

umfassen sowie die Lernkultur <strong>und</strong> das Vertrauensklima beinhalten.<br />

(3) Technologische Infrastruktur <strong>und</strong> unterstützende Instrumente<br />

Erfahrungen bisheriger Wissensmanagementprojekte zeigen, dass die Konzentration<br />

auf nur eine der genannten Gestaltungsdimensionen zu kurz greift.<br />

Zumeist erfolgt der Ansatzpunkt über die IT-Technologie, wobei nicht selten<br />

gravierende Probleme bei der Nutzung entstehen, da Mitarbeiter zunächst keinen<br />

Anlass sehen, wichtiges Wissen zur Verfügung zu stellen. Die sinnvolle<br />

Nutzung von technischer Infrastruktur erfordert nicht nur eine einheitliche<br />

technische Plattform, sondern auch ein gemeinsames Verständnis von geschäftsprozessrelevanten<br />

Kompetenzen <strong>und</strong> Handlungstheorien sowie ein<br />

Lern- <strong>und</strong> Vertrauensklima. Wissensmanagement kann dabei nicht bedeuten,<br />

dass lediglich Datenbanken mit Mitarbeiterkompetenzen angelegt <strong>und</strong> erneuert<br />

werden, sondern dass gemeinsame Lernprozesse initiiert <strong>und</strong> aufrecht erhalten<br />

werden. Hierzu bedarf es spezifischer Anreizsysteme, die Gratifikationen<br />

für lernförderliches Verhalten <strong>und</strong> den Austausch von Wissen in Aussicht<br />

stellen. Ein ganzheitliches Wissensmanagement erfordert daher die Berücksichtigung<br />

von strukturell-organisatorischen Aspekten, sozialpsychologischen<br />

Faktoren, wie etwa das Vertrauensklima <strong>und</strong> die Einschätzung der Instrumentalität<br />

von Wissensaustauschprozessen <strong>und</strong> Fragen der technischen<br />

Infrastruktur zur Speicherung, Dokumentation, zum Retrieval <strong>und</strong> Austausch<br />

von Informationen <strong>und</strong> Wissen. Dies impliziert, dass praktische Ansätze eines<br />

Wissensmanagements in Organisationen in einem Koordinatensystem zwischen<br />

wissensspezifischen Handlungsfeldern <strong>und</strong> den drei Gestaltungsdimensionen<br />

(Struktur, Mensch, Technik) zu verorten sind.<br />

Die Umsetzung des Executive Master of Knowledge Management<br />

(EMKM)-Programms an der TU Chemnitz ist als Folge aufeinander aufbauender,<br />

in sich abgeschlossener Studienmodule konzipiert, wobei ein Teil dieser<br />

Module als netzbasierte Fernlehreinheiten angeboten wird. Durch die gezielte<br />

Nutzung von Methoden des E-Learning wird dem Umstand Rechnung<br />

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