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Arbeiten und Lernen - ABWF

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Institutionell erworbenes, aber nicht auf irgendeine Art Zertifizierung ausgerichtetes<br />

Wissen kann man sinnvoll als non-formelles Wissen <strong>und</strong> das entsprechende<br />

<strong>Lernen</strong> als non-formelles <strong>Lernen</strong> bezeichnen. (Straka 2000)<br />

Damit ist eine doppelte Programmaufgabe gestellt: Zum einen, die Gesamtheit<br />

der möglichen Lernumgebungen <strong>und</strong> ihrer Verknüpfungen – als Lernpositionen<br />

– einzubeziehen <strong>und</strong> die in ihnen stattfindenden Lernprozesse zu<br />

analysieren. Zum anderen die für sie charakteristischen Wissenspositionen<br />

unter dem Blickwinkel formellen, non-formellen <strong>und</strong> informellen Wissens<br />

zu untersuchen.<br />

Lernprodukt (Lernkulturdimension Produkt)<br />

Im Mittelpunkt aller Überlegungen steht das lernende Subjekt, das lernende<br />

System selbst. In Bezug auf das <strong>Lernen</strong> interessieren hier vor allem zwei<br />

Aspekte:<br />

– Zum einen, wie die Resultate seines <strong>Lernen</strong>s beschaffen sind. Diese Resultate<br />

bezeichnen wir generalisierend als Wissen (im weiteren Sinne).<br />

Es geht also um den Charakter des Wissens.<br />

– Zum anderen inwieweit dieses Wissen bewusst oder unbewusst ist. Es<br />

geht also um den Bewusstheitsgrad des Wissens.<br />

Bisher wurden Kompetenzen als wichtigste Produkte des <strong>Lernen</strong>s in der neuen<br />

Lernkultur namhaft gemacht. Im neuen Programm geht es einerseits um<br />

die Gesamtheit des in beruflicher Bildung <strong>und</strong> Weiterbildung erworbenen<br />

Wissens in seinen explizit “wertfreien” oder seinen explizit, aber wertbeladenen,<br />

seinen implizit, aber “wertfreien” <strong>und</strong> schließlich in seinen impliziten<br />

<strong>und</strong> wertbeladenen Formen. Man kann hier von deutlichem, von zu verdeutlichendem<br />

<strong>und</strong> schließlich von deutendem Wissen sprechen. Andererseits<br />

geht es um das Management dieses Wissens in seinem ganzen Umfang<br />

mit dem Schwergewicht auf dem Kompetenzmanagement als Kern des Wissensmanagements.<br />

Lernprozess (Lernkulturdimension Prozess)<br />

Zwischen der Umgebung <strong>und</strong> dem Subjekt vermitteln Lernprozesse, die ihrerseits<br />

einen sehr unterschiedlichen Charakter haben können. Sie können einem<br />

linearen Informationsfluss von der Umgebung hin zum Subjekt entsprechen,<br />

sie können dem Subjekt ermöglichen, vorgegebenen Ziele auf sehr unterschiedlichen<br />

Wegen zu erreichen, sie können schließlich das Subjekt in<br />

Stand setzen, kreativ völlig neue Gegenstände oder Lösungen aufzufinden.<br />

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