Arbeiten und Lernen - ABWF
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Wichtige Ergebnisse für die Gestaltung <strong>und</strong> die Auditierung/Evaluation der<br />
Mitarbeiterführung sind:<br />
– Mitarbeiterführung: Der Erfolg des AGS ist abhängig von dem Ausmaß,<br />
in dem die Führungskräfte auf der operativen Ebene ihre Mitarbeiter zu sicherheits-<br />
<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitsgerechtem Verhalten motivieren <strong>und</strong> anleiten.<br />
– Einbindung: Ein weiterer Erfolgsfaktor bildet die Einbindung der Mitarbeiter.<br />
Erfolgreiche Betriebe informieren ihre Mitarbeiter nicht nur mehr<br />
<strong>und</strong> besser, sondern sie beziehen sie auch stärker in Entscheidungen ein.<br />
Die Mitarbeiter sind für sie Partner im AGS. Probleme werden gemeinsam<br />
angegangen. Durch eine partizipative Interaktionsgestaltung fließt das<br />
Expertenwissen aller in die Problemlösungen ein.<br />
– Kommunikation: In den unterdurchschnittlichen Betrieben weichen die<br />
Selbsteinschätzungen des Führungsverhaltens stark von dem wahrgenommen<br />
Verhalten durch die Mitarbeiter ab. Die Unterschiede betragen bis zu<br />
einem Vierfachen von den Abweichungen in den überdurchschnittlichen<br />
Betrieben. Die höhere Übereinstimmung zwischen den Sichtweisen der<br />
Führungskräfte <strong>und</strong> ihren Mitarbeitern scheint eine Folge der stärkeren<br />
Einbeziehung <strong>und</strong> Beteiligung der Mitarbeiter zu sein. Ein verstärkter<br />
Kommunikationsaustausch erhöht das Verständnis für die Perspektive<br />
<strong>und</strong> die Ziele der Beteiligten.<br />
Führungsverhalten, Motivation <strong>und</strong> Einbindung der Mitarbeiter <strong>und</strong> die<br />
Kommunikation zwischen Vorgesetzten <strong>und</strong> Mitarbeitern sind die wesentlichen<br />
Aspekte der Mitarbeiterführung, für die durch den FAGS geeignete Indikatoren,<br />
Messinstrumente <strong>und</strong> Bewertungen zur Verfügung stehen.<br />
Sicherheits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitskultur<br />
Das ArbSchG hat den betrieblichen Akteuren nicht lediglich Aufgaben <strong>und</strong><br />
Pflichten zugewiesen, sondern ihnen auch Befugnisse eingeräumt, die ihre<br />
Aufgaben erleichtern sollen <strong>und</strong> ihre Beziehungen zu den übrigen Akteuren<br />
regeln. Bildlich gesprochen sind den Akteuren Trumpfkarten zugeteilt worden,<br />
die den Mitspielern bekannt sind <strong>und</strong> die bei Bedarf ausgespielt werden<br />
können. Durch das Recht werden Spielregeln normiert, die maßgeblichen<br />
Einfluss auf die betriebliche Sicherheits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitskultur haben.<br />
Den Kern der AGS-Kultur bildet ein Muster von gr<strong>und</strong>legenden Annahmen<br />
<strong>und</strong> Werten, die sich im Laufe der Zeit in einem Betrieb im Umgang mit Fragen<br />
der Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Sicherheit am Arbeitsplatz als bedeutsam erwiesen<br />
haben. Sie werden von der Mehrheit der Organisationsmitglieder geteilt <strong>und</strong><br />
als nicht zu hinterfragende Selbstverständlichkeiten angesehen. Die Kultur<br />
stellt den impliziten Handlungscode für den Umgang mit Risiken im betrieblichen<br />
Alltag dar.<br />
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