Arbeiten und Lernen - ABWF
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KMU, Neugründungen <strong>und</strong> Innovationen sind Menschen mit diesem Humankapital<br />
<strong>und</strong> der entsprechenden Mentalität. Sie aber fallen weder vom Himmel<br />
noch wandern sie reichlich zu.” (Fuhrmann 1999)<br />
Ob man Kreativität zielgerichtet fördern <strong>und</strong> ob man Wissensmanagement<br />
<strong>und</strong> Kreativitätsförderung in Unternehmen optimal verknüpfen kann, wird<br />
deshalb zu einer wichtigen Zukunftsfrage. “Wissen ist der Rohstoff, Kreativität<br />
das Werkzeug, um diesen Rohstoff in ein erfolgreiches Produkt zu verwandeln.<br />
Kreativität ist die Gr<strong>und</strong>lage für eine zukunftsorientierte Strategie<br />
des Wachstums.” (Ossimitz 1995, S. 364)<br />
Auf der Ebene von Arbeitsgruppen <strong>und</strong> Teams gehört zur zielgerichteten Förderung<br />
<strong>und</strong> Nutzung individueller Innovationsfähigkeit die Integration von<br />
Mitarbeitern aus unterschiedlichen Bereichen <strong>und</strong> Ländern, mit den unterschiedlichsten<br />
Kompetenzen. So antwortete z. B. der Leiter der Forschungs<strong>und</strong><br />
Entwicklungsabteilung einer Multimedia-Firma auf die Frage, aus welchen<br />
Bereichen sich seine Mitarbeiter rekrutieren: “Kreuz <strong>und</strong> quer aus allen<br />
Bereichen. Wir haben etwa ein Drittel Graphiker, circa ein Drittel Konzepter,<br />
wobei die Konzepter Geisteswissenschaftler, Gesellschaftswissenschaftler,<br />
Sozial- <strong>und</strong> Naturwissenschaftler sein können, etwa zwölf Prozent Software-Ingenieure,<br />
<strong>und</strong> der Rest verteilt sich kreuz <strong>und</strong> quer durch die Landschaft.<br />
Und ergänzend möchte ich dazu noch sagen: Wir sind zur Zeit in<br />
meiner Unit F&E als Kernmannschaft (einschließlich der freien) zehn<br />
Mitarbeiter, von denen vier aus Deutschland kommen, zwei aus England,<br />
einer aus Dänemark, einer aus Spanien, einer aus Frankreich <strong>und</strong> einer aus<br />
Griechenland...” (Hansen/Bürstenbinder 2000)<br />
All diese Mitarbeiter bringen nicht primär Qualifikationen, sondern unterschiedliche,<br />
kreative Kompetenzen in die Arbeit ein. Zu den wichtigsten<br />
Aufgaben auf dieser Ebene gehört es deshalb, das Bewusstsein dafür zu verändern,<br />
was gezielte berufliche Kompetenzentwicklung überhaupt zu leisten<br />
vermag <strong>und</strong> was nicht. Die Bewusstseinstatsachen <strong>und</strong> das Tatsachenbewusstsein<br />
moderner beruflicher Kompetenzentwicklung klaffen weit auseinander.<br />
Im Bewusstsein von Praktikern ist der tatsächliche Unterschied zwischen<br />
Qualifikation <strong>und</strong> Kompetenz zwar fest verankert. Sie wissen, dass die<br />
berufliche Handlungsfähigkeit (Employability) weniger aus geprüften <strong>und</strong><br />
zertifizierten Qualifikationen als aus praktischen, kompetenzbildenden Erfahrungen<br />
resultiert. Doch wird der Unterschied zwischen Qualifikation <strong>und</strong><br />
Kompetenz nicht nur von Bildungspolitik, Bildungs- <strong>und</strong> Weiterbildungsträgern<br />
oft ignoriert, auch die Unternehmen greifen viel zu oft auf veraltete<br />
Qualifizierungssysteme zurück, obwohl sie bezüglich der Wirksamkeit von<br />
entsprechenden Schulungen <strong>und</strong> Kursen weitgehend im Dunkeln tappen.<br />
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