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Arbeiten und Lernen - ABWF

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Erschwert wird die Ausbildung innovativer Gruppen <strong>und</strong> Teams schließlich<br />

– europaweit – durch demographische Probleme. Die Innovatoren werden<br />

immer älter <strong>und</strong> damit scheinbar immer weniger innovativ. Neue Formen von<br />

Kompetenzentwicklung <strong>und</strong> Teamintegration sind notwendig, um die innovativen<br />

Potentiale von alternden <strong>und</strong> alten Menschen besser zu erschließen<br />

<strong>und</strong> zu integrieren, will man nicht auf eine politisch kaum durchsetzbare<br />

Massenzuwanderung von jungen ausländischen Arbeitskräften bauen.<br />

Auf der Ebene von Unternehmen <strong>und</strong> Organisationen geht es jedoch um mehr<br />

als um die Kreativität <strong>und</strong> Innovationsfähigkeit von Individuen <strong>und</strong> Teams.<br />

Dort geht es um die gesamte Dynamik von Innovation, individuellem <strong>und</strong><br />

kollektivem <strong>Lernen</strong>. Innovation muss als ein komplexer gesellschaftlicher<br />

Interaktionsprozess der Wissensnutzung <strong>und</strong> der Findung neuen Wissens begriffen<br />

werden. Dabei ist ein breiter Wissensbegriff unterstellt, der implizite<br />

Wissensanteile, Werte <strong>und</strong> Kompetenzen einbezieht. Wie sich durch Arbeitsteilung<br />

die Leistungsfähigkeit der Industriegesellschaft entfaltet hat, so entwickelt<br />

sich heute durch Wissensteilung die Leistungsfähigkeit der Wissensgesellschaft<br />

<strong>und</strong> schlägt sich im einzelnen Unternehmen als Innovationsfähigkeit<br />

nieder. Deshalb sind die institutionellen Voraussetzungen für den Innovationsprozess<br />

genau so entscheidend wie die personellen. (Brödner/Helmstädter/Widmaier<br />

1999)<br />

Zu Recht betonen die Herausgeber des Sammelwerks “Das innovative Unternehmen”:<br />

“Es erfordert heute daher wesentlich mehr als Kreativität <strong>und</strong><br />

Ideen als technische Fähigkeiten <strong>und</strong> unternehmerischen Einsatz, um mit Innovationen<br />

Wachstumserfolge zu erzielen... die Erfahrung innovativer Unternehmen<br />

zeigt, dass wirkungsvolles Innovationsmanagement mehr Einsatz,<br />

mehr Konsequenz <strong>und</strong> mehr Kompetenz erfordert als Kostenmanagement...<br />

Untersuchungen der Wirtschaftsgeschichte zeigen, dass auf längere<br />

Sicht die innovativen Unternehmen unter den kosteneffizienten diejenigen<br />

sind, die überleben.<br />

Innovationsfähigkeit <strong>und</strong> Wachstumsorientierung eines Unternehmens erfordern<br />

fünf Elemente:<br />

22<br />

– Die Suche nach Innovationschancen, die nur wirksam betrieben werden<br />

kann, wenn das Unternehmen eine visionäre Strategie verfolgt, in der<br />

Innovationen eine klare Rolle spielen.<br />

– Das Verständnis, dass technologisches Know-how weniger wichtig ist<br />

als die eingehende Kenntnis von Anwendungsfeldern <strong>und</strong> K<strong>und</strong>engruppen,<br />

die ein attraktives Wachstumspotential aufweisen <strong>und</strong> für die innovative<br />

Produkte <strong>und</strong> Leistungen einen signifikanten Nutzenvorteil bedeuten<br />

können.

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