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Arbeiten und Lernen - ABWF

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– um das Lernsubjekt, seine Lernresultate <strong>und</strong> Lernreflexionen, kurz: um<br />

die Produktdimension;<br />

– um den Lernprozess, kurz: um die Prozessdimension.<br />

Lernposition, Wissensposition (Lernkulturdimension Position)<br />

Das lernende Subjekt (Individuum, Gruppe/Team, Unternehmen, Organisation,<br />

Region usw.) steht einer Umgebung gegenüber, die entweder bewusst<br />

darauf angelegt ist, bestimmte vordefinierte Lernprodukte zu erzeugen <strong>und</strong><br />

Lernprozesse zu ermöglichen, oder die einfach als Handlungsumgebung auftritt,<br />

welche Lernprozesse gleichsam nebenbei anregt, ermöglicht, eventuell<br />

aber auch unmöglich macht. Das Lernsubjekt hat eine bestimmte <strong>und</strong> zu bestimmende<br />

Position innerhalb dieser Umgebung <strong>und</strong> zum entsprechenden<br />

Wissensgewinn.<br />

Das neue Programm wird, aufbauend auf einer Fülle von Erfahrungen, die<br />

Forschungen zum <strong>Lernen</strong> in Arbeitsprozessen <strong>und</strong> in sozialen Umfeldern beträchtlich<br />

erweitern <strong>und</strong> vertiefen. Zugleich werden jedoch neue Lernumgebungen<br />

einbezogen. So kann das <strong>Lernen</strong> in institutionellen Einrichtungen<br />

der Berufsbildung, in Berufsschulen, Umschulungen, Weiterbildungskursen<br />

usw. zu – intendierten <strong>und</strong> nichtintendierten – Kompetenzentwicklungen<br />

führen. Außerdem setzt jede Kompetenzentwicklung eine Basis an Fertigkeiten,<br />

Wissen <strong>und</strong> Qualifikationen voraus, die in solchen Einrichtungen zu erwerben<br />

ist. Aufzuklären ist deshalb, welchen Beitrag diese für die Kompetenzentwicklung<br />

leisten <strong>und</strong> welche ihrer Ergebnisse als Basis für eine Kompetenzentwicklung<br />

angesehen werden können. – Weiterhin kommt dem <strong>Lernen</strong><br />

im Netz <strong>und</strong> mit Multimedia <strong>und</strong> damit diesen Medien als Lernumgebungen<br />

eine rasant wachsende Bedeutung zu. Sie werden zukünftig für alle Bildungsformen,<br />

auch der beruflichen Bildung, eine große Rolle spielen – sowohl<br />

in Form neuartiger Bildungs- <strong>und</strong> Weiterbildungsinstitutionen (Netzakademien,<br />

-universitäten <strong>und</strong> -lehrgänge) als auch in der nichtinstitutionellen<br />

Form von Medien, die für viele Arten von selbstorganisiertem <strong>Lernen</strong> offen<br />

sind.<br />

Eng mit diesen Lernumgebungen <strong>und</strong> den Lernpositionen, die das zu untersuchende<br />

Lernsubjekt darin hat, sind auch die Positionen verb<strong>und</strong>en, die es zu<br />

dem dabei erworbenen Wissen einnimmt. Bei einem Wissen, das auf typische<br />

– <strong>und</strong> das heißt auf eine schlussendliche Zertifizierung ausgerichtete 11 –<br />

Weise in Bildungsinstitutionen erworben wird, spricht man von formellem<br />

Wissen <strong>und</strong> entsprechend von formellem <strong>Lernen</strong>, wird es außerhalb solcher<br />

Institutionen erworben, von informellem Wissen <strong>und</strong> informellen <strong>Lernen</strong>.<br />

11 Dieses entscheidende Trennkriterium ist entwickelt in Dohmen 1996.<br />

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