05.08.2013 Aufrufe

Arbeiten und Lernen - ABWF

Arbeiten und Lernen - ABWF

Arbeiten und Lernen - ABWF

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nur wenn dies gegeben <strong>und</strong> berücksichtigt ist, entstehen sich verstärkende<br />

Lernschleifen.<br />

c) Schulen <strong>und</strong> Hochschulen<br />

Das Bild: Junge Menschen gehen gern in ihre Schule oder Hochschule. Sie<br />

erleben dort die Freude, die der Gewinn an Wissen <strong>und</strong> Verstehensmöglichkeiten<br />

bringt. Sie erfahren dies als persönliche Bereicherung <strong>und</strong> als Möglichkeit,<br />

ihren Handlungs- <strong>und</strong> Gestaltungsspielraum auszuweiten. Sie haben<br />

dabei Erwachsene zur Seite, die sie in ihrer Persönlichkeit respektieren,<br />

ihre Neugier fördern <strong>und</strong> sie in ihren Aktivitäten ermutigen; die im Falle der<br />

Verweigerung oder des Rückzugs wahrnehmen, nachfragen <strong>und</strong> “dabei”<br />

bleiben; die in Konflikten standhalten, ohne nachtragend zu sein; den selber<br />

etwas an der “Sache” liegt <strong>und</strong> die ihrerseits immer wieder zu lernen bereit<br />

sind, was aus dem Zusammenwirken mit den Schülern <strong>und</strong> Studierenden heraus<br />

erwächst <strong>und</strong> ihnen in dieser Wechselbeziehung hilft.<br />

Eine neue Lernkultur in der Erwachsenen- bzw. Weiterbildung hat ihr unabdingbares<br />

Pendant in einer ebenfalls neuen Lernkultur der Schulen <strong>und</strong><br />

Hochschulen. Hier geht es wesentlich darum, die Vorgänge bloßer Weitergabe<br />

von Information – so optimiert <strong>und</strong> medial aufbereitet dies auch immer geschehen<br />

möge – abzulösen durch Prozesse einer echten Ver-Mittlung, also einer<br />

wechselseitigen Erschließung zwischen Menschen <strong>und</strong> “Sache”. Wesentlich<br />

ist hierbei die Förderung von Eigentätigkeit, d. h. die eigene Schaffung<br />

von Wissen statt vorgegebener Definition <strong>und</strong> daraus abgeleiteter Übernahme.<br />

Damit verbindet sich eine Integration zwischen person-, kommunikativ- <strong>und</strong><br />

sozial-orientierten Kompetenzen einerseits <strong>und</strong> gegenstands- bzw. fachdisziplin-orientierten<br />

Kompetenzen andererseits. Individuelles <strong>und</strong> gemeinsames<br />

<strong>Lernen</strong> von “Sachen” mit förderlicher Unterstützung bezieht Tätigkeiten<br />

der Wissenserschließung, der Strukturierung von Arbeitsabläufen, des<br />

Sich-Verständigens, der Moderation usw. notwendig <strong>und</strong> zwanglos-sachgemäß<br />

ein <strong>und</strong> entwickelt die damit verb<strong>und</strong>enen Fähigkeiten.<br />

Die Bedeutung dieser letztgenannten Fähigkeiten wurde mittlerweile in<br />

manchen Fächern (nicht zuletzt unter dem Druck der Praxis <strong>und</strong> des Arbeitsmarkts)<br />

erkannt. Es wurden auch in einigen Hochschulen Konsequenzen gezogen,<br />

die aber auf fatale Weise in der bisherigen Denk- <strong>und</strong> Handlungsweise<br />

befangen bleiben: Es werden “Zusatzangebote” zum Erwerb der sog. “soft (!)<br />

skills” gemacht, außerhalb der <strong>und</strong> neben den “sachbezogenen” Lehrveranstaltungen,<br />

was die alte Trennung zwischen Gegenstand einerseits <strong>und</strong> dem<br />

147

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!