Arbeiten und Lernen - ABWF
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findensbeeinträchtigungen <strong>und</strong> einer reduzierten Motivation einher (Benz i.<br />
Dr.).<br />
Darüber hinaus ließ sich nachweisen, dass ges<strong>und</strong>heitsrelevante Einflussfaktoren<br />
(arbeitsorganisatorische Probleme, soziale Konflikte) auch bedeutsam<br />
für die Arbeitssicherheit sind. Erwartungsgemäß zeigte sich die Relevanz<br />
des von den Mitarbeitern erlebten Stellenwerts der Arbeitssicherheit (betriebliche<br />
Sicherheitsnormen), d. h. der Wert, dem sicheres <strong>Arbeiten</strong> im Alltag<br />
beigemessen wird. Dieser Stellenwert spiegelt sich in vielen Situationen<br />
<strong>und</strong> Entscheidungen im Arbeitshandeln sowie auch im Verhalten der Führungskräfte<br />
wider (z. B. Reaktion auf sicherheitswidriges Verhalten; Priorität<br />
der Arbeitssicherheit vor Produktionszielen). Ist der Stellenwert der Arbeitssicherheit<br />
in der Wahrnehmung der Mitarbeiter hoch, geht dies mit weniger<br />
sicherheitskritischen Ereignissen einher. Mitarbeiter haben dann verstärkt<br />
die Absicht, sich sicher zu verhalten – ein relevanter Vorläufer für tatsächlich<br />
sicheres Verhalten – wenn unterschiedliche Führungsfacetten ausgeprägt<br />
sind. Das arbeitssicherheitsförderliche Vorgesetztenverhalten erstreckt<br />
sich auf:<br />
– Führung durch Zielsetzung <strong>und</strong> Kontrolle (z. B. gemeinsames Festlegen<br />
von Sicherheitszielen),<br />
– Führung durch Motivation <strong>und</strong> Rückmeldung (z. B. Vorgesetzter ermuntert<br />
Mitarbeiter zu Verbesserungsvorschlägen bzgl. Arbeitssicherheit),<br />
– sicherheitsbezogene Kommunikation <strong>und</strong> Information (z. B. Besprechen<br />
von Gefährdungen <strong>und</strong> Risiken bei ausgewählten Arbeitsaufgaben).<br />
Bemerkenswert sind die identifizierten Zusammenhänge der personalen<br />
Merkmale mit arbeitssicherheitskritischem Stressempfinden. So ist gedankliche<br />
Weiterbeschäftigung mit erlebten Belastungen <strong>und</strong> Ärgernissen kontraproduktiv<br />
für angemessenes Verhalten in sicherheitskritischen Situationen.<br />
Situationskontrollversuche <strong>und</strong> positive Selbstinstruktion als Formen<br />
der aktiven Stressbewältigung sind angemessenere Stressbewältigungsstrategien.<br />
Basierend auf den als relevant identifizierten organisationalen, sozialen <strong>und</strong><br />
personalen Ressourcen wurden in interdisziplinärer Zusammenarbeit (betriebliche<br />
Ges<strong>und</strong>heitsexperten, Arbeitspsychologen, Betriebsrat, Juristen)<br />
u. a. verschiedene Rollenanforderungen an Führungskräfte abgeleitet. Diese<br />
Rollenanforderungen sind nicht neu, jedoch kommt ihnen eine entscheidenden<br />
Bedeutung zu, will ein Unternehmen in großem Umfang Mitarbeiter, die<br />
auch mit unsicheren Situationen <strong>und</strong> sich schnell verändernden Arbeitsfor-<br />
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