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Arbeiten und Lernen - ABWF

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(Schäffter 1998) Sie können fremd- <strong>und</strong> selbstgesteuert, fremd- <strong>und</strong> selbstorganisiert<br />

sein.<br />

Neben den bisher vor allem behandelten selbstorganisierten Lernprozessen<br />

sollen jetzt verstärkt fremdorganisierte einbezogen werden, die Rahmenbedingungen<br />

für selbstorganisiertes <strong>Lernen</strong> setzen. Zugleich sollen auch<br />

fremd- <strong>und</strong> selbstgesteuerte Lernprozesse einbezogen <strong>und</strong> auf ihre wirkliche<br />

Bedeutung für die berufliche Kompetenzentwicklung abgeklopft werden.<br />

Besonders interessieren die Gegensätze <strong>und</strong> Gemeinsamkeiten von selbstgesteuerten<br />

<strong>und</strong> selbstorganisierten Lernprozessen sowie die vielfältigen<br />

Übergangs- <strong>und</strong> Mischformen zwischen allen diesen Formen.<br />

Diese drei Dimensionen der Lernkultur – Position, Produkt, Prozess – sollen<br />

jetzt näher betrachtet werden.<br />

Zur Dimension Lernposition<br />

Das Individuum steht in einer komplexen Lebenswelt – als “umweltinvarianter<br />

Wahrnehmungswelt des gegenständlich Seienden” 12 – auf die es reagiert,<br />

in der es handelt, arbeitet <strong>und</strong> lernt. Auch das korporative Subjekt (Gruppe/Team,<br />

Unternehmen, Organisation, Region usw.) steht in einer jeweils eigenen<br />

Lebenswelt. Unter dem Gesichtspunkt des <strong>Lernen</strong>s lässt sich diese Lebenswelt<br />

grob in vier Lernbereiche strukturieren.<br />

a) Institutionelles <strong>und</strong> organisationales <strong>Lernen</strong><br />

Zum Bereich der unmittelbar auf die Anregung <strong>und</strong> Durchführung von Lernprozessen<br />

ausgerichteten Institutionen <strong>und</strong> Organisationen zählen alle<br />

Schulen, Hochschulen, Universitäten, Bildungs- <strong>und</strong> Weiterbildungseinrichtungen<br />

usw. Charakteristisch für diesen Bereich ist, dass hier ganz überwiegend<br />

formell gelernt, formelles Wissen vermittelt wird.<br />

Formelles <strong>Lernen</strong> wird als “<strong>Lernen</strong> unter formellen Bedingungen von Bildungs-<br />

<strong>und</strong> Ausbildungseinrichtungen” verstanden. (Straka 2000)<br />

Dazu zählen die formelle Schulbildung <strong>und</strong> die formelle Weiterbildung.<br />

“Formelle Schulbildung ist erstens ein altersmäßig gestaffeltes, hierarchisch<br />

organisiertes System mit formalem Charakter, macht zweitens den<br />

Schulbesuch mindestens bis ins mittlere Jugendalter zur Pflicht, bildet drittens<br />

die wichtigste Gr<strong>und</strong>lage für die Bescheinigung unserer Wissenskompe-<br />

12 präzise dazu Wimmer 1995<br />

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