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Arbeiten und Lernen - ABWF

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drängen die alte Vorstellung vom <strong>Lernen</strong> in der Schule als hinreichende Lebensvorbereitung.<br />

Lebenslanges <strong>Lernen</strong> wird im öffentlichen Bewusstsein<br />

zunehmend Komponente aller Lebenstätigkeiten. Das selbstorganisierte<br />

<strong>Lernen</strong> erscheint dann als Normalform. Lernberatung, Lernbegleitung, Teilnahme<br />

an unterschiedlichen Formen organisierten <strong>Lernen</strong>s ergänzen <strong>und</strong><br />

vertiefen es. Erwachsenenbildung wird zur notwendigen Stützstruktur des<br />

<strong>Lernen</strong>s, die für jedermann zugänglich sein muss – entsprechend seinen individuellen<br />

Bedingungen <strong>und</strong> Wünschen.<br />

<strong>Lernen</strong> wird öffentliche Angelegenheit in der Weise, dass nicht über das <strong>Lernen</strong><br />

anderer geredet wird, sondern über <strong>Lernen</strong> als eigenes <strong>und</strong> jedermanns<br />

Anliegen <strong>und</strong> Tätigkeit. Lernkultur wird selbst erzeugt.<br />

Neue Lernkultur als Tätigkeitsorientierung<br />

Veränderte Lernkultur kann nur als Einheit von Erkenntnis, Bewertung <strong>und</strong><br />

Handeln gedacht <strong>und</strong> realisiert werden. Das scheint zunächst trivial, doch in<br />

weiten Bereichen der Realität <strong>und</strong> des öffentlichen Bewusstseins werden<br />

Verengungen zugelassen – Gleichsetzung von Information mit Wissen, Ideologien<br />

einer wertneutralen Vermittlung von Sachwissen als Weiterbildung,<br />

Trennung von Erwerb “theoretischen” Wissens <strong>und</strong> praktischem Handeln,<br />

Auseinanderfallen von Erkenntnis <strong>und</strong> Entscheidung, Zurückweichen vor tätigkeitsintegriertem<br />

<strong>Lernen</strong> als einer Mitwirkungsaufgabe von Erwachsenenbildnern<br />

u. a.<br />

Übergänge zu einer veränderten Lernkultur zeichnen sich im Ansatz dadurch<br />

aus, dass die steigenden Anforderungen in Arbeitsprozessen sowie in Tätigkeiten<br />

im sozialen Umfeld immanente Lernanforderungen enthalten. Sie<br />

werden durch die Handelnden selbst gef<strong>und</strong>en, die daraus zunehmend selbständig<br />

Ziele, Inhalte, Mittel <strong>und</strong> Methoden des <strong>Lernen</strong>s entwickeln, dieses<br />

<strong>Lernen</strong> in eigener Verantwortung planen, realisieren <strong>und</strong> über die Erfüllung<br />

der Arbeitsanforderungen in seinen Resultaten kontrollieren.<br />

Das gilt für die Entwicklung von Produkten, Verfahren, Unternehmensstrategien,<br />

Agieren auf Märkten, Entwicklung <strong>und</strong> Realisierung von sozialen<br />

<strong>und</strong> kulturellen Projekten, Initiativen von Bürgern <strong>und</strong> reicht bis in Fertigungen,<br />

diverse Dienstleistungen <strong>und</strong> nicht zuletzt die Mitwirkung des Bürgers<br />

an demokratischen Entscheidungen. <strong>Lernen</strong>des <strong>Arbeiten</strong> wird zum Kennzeichen<br />

qualifizierter Arbeit. Neue Lernkultur ist <strong>Lernen</strong> in anspruchsvollen<br />

Tätigkeiten auf allen Feldern der Lebensgestaltung, ist Anregung zum Weiterlernen,<br />

die sich aus Tätigkeiten ergibt, sie ist Qualifizierung <strong>und</strong> Weiter-<br />

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