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Arbeiten und Lernen - ABWF

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Dazu ist die Interaktion zwischen <strong>Lernen</strong> einerseits <strong>und</strong> Lehrern, Dozenten<br />

<strong>und</strong> Fachexperten andererseits vorzuplanen. Weil in Selbstlernzentren<br />

<strong>und</strong> beim Telelernen vielfach auch nicht-pädagogisches betriebliches<br />

Personal Dozenten- <strong>und</strong> Multiplikatorfunktionen wahrnimmt,<br />

tritt neben die Bereitstellung eigener Tele-Tutoren die pädagogische<br />

Qualifizierung externer Experten.<br />

– Wenn der Wissenstransfer außerhalb von dezidierten Lernarrangements<br />

in den Vordergr<strong>und</strong> rückt, dann sorgen neue Wissensressourcen<br />

für ein diffuseres Angebot <strong>und</strong> neue Wissensbedarfe für eine diffusere<br />

Nachfrage. Auf dieser Gr<strong>und</strong>lage wird die Organisation von Lernnetzwerken<br />

zwischen disparaten Kooperationspartnern zu einer zentralen<br />

Aufgabe von Bildungsdienstleistern. Wissensmanagement hat schließlich<br />

nicht nur eine innerbetriebliche Dimension <strong>und</strong> geschieht nicht nur<br />

aus der Perspektive von Unternehmen. Bislang werden solche Leistungen<br />

von Bildungsträgern wenn überhaupt nur aus einer Projektperspektive<br />

in begrenzten Modellversuchen (z. B. zur Lernortkooperation in<br />

der Dualen Ausbildung, zur “<strong>Lernen</strong>den Region” etc.) erbracht, aber<br />

kaum je als Geschäftsstrategie verfolgt <strong>und</strong> als Regelleistung vermarktet.<br />

– Bildungsträger können als Prozessbegleiter die Organisation, Moderation<br />

<strong>und</strong> Evaluation von Bildungsprozessen unterstützen, die sie unmittelbar<br />

nicht mehr anleiten. Sie können die Implementation <strong>und</strong> Betreuung<br />

eines betrieblichen Wissensmanagements übernehmen, das<br />

pädagogische Intervention nicht ausklammert. Dazu müssen sie Unternehmen<br />

selbst als Quelle von Wissen betrachten. Zur Sicherung der internen<br />

Wissenszirkulation müssen sie die Beschäftigten in die Lage<br />

versetzen, voneinander zu lernen. Bildungsexperten können dazu ihr<br />

didaktisch-methodisches Wissen über Lehren <strong>und</strong> <strong>Lernen</strong> so aufbereiten<br />

<strong>und</strong> vermitteln, dass es pädagogischen Laien zugänglich wird, <strong>und</strong><br />

sie können didaktische Schalen um die Wissensquellen gestalten.<br />

– Entgrenzung beruflicher Bildung bedeutet auch, dass Diversifizierungsstrategien<br />

von Bildungseinrichtungen sich auf Felder erstrecken<br />

können, die prima facie als pädagogische Tätigkeiten nicht wahrgenommen<br />

werden. Wenn Produkte <strong>und</strong> Verfahrensweisen zunehmend<br />

komplexer werden <strong>und</strong> spezifisches Wissen der Anwender voraussetzen,<br />

dann sind zu ihrer Beherrschung Lernprozesse vorzubereiten: sei<br />

es in Gebrauchsanleitungen <strong>und</strong> Handbüchern, in integrierten Hilfestellungen<br />

(wie z. B. in Hilfs- <strong>und</strong> Lernprogrammen, die zum unentbehrlichen<br />

Zubehör von DV-Programmen geworden sind) oder in lernfre<strong>und</strong>lichen<br />

Bedieneroberflächen, die die Komplexität von Arbeitsmitteln<br />

so reduzieren, dass sie intuitiv benutzbar werden. Wenn Arbeitsplätze<br />

zunehmend mehr selbsterklärend sein sollen <strong>und</strong> dazu Lernsysteme<br />

bereitstellen, die punktuelle Herstellerschulungen durch ar-

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