Arbeiten und Lernen - ABWF

Wolfram Knöchel
Zusammenwirken aller Lernarten und
Lernformen optimieren
Eine Vorbemerkung zur Terminologie und Begrifflichkeit
Das ist wirklich keine Vision, sondern ein bedauerndes Nachdenken über einen
Nachholbedarf, denn Wissenschaft und Praxis verwenden Begriffe wie
formelles und informelles Lernen, Lernformen und Lernarten, Lerninhalte
und -methoden sowie nun auch Lernkultur, Wissensmanagement und Wissensgesellschaft
mit unterschiedlicher Bedeutung. Hier nun die Vision: Eine
Vereinheitlichung der Terminologie, um die Kommunikation unter Wissenschaftlern
und die Übertragung von Forschungsergebnissen in die Praxis zu
erleichtern – und die Förderung einer “wissenschaftlichen Gemeinschaft”
aus Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen und aus Praktikern, um den
durch eine neue Lernkultur Kompetenzentwicklung gekennzeichneten Paradigmenwechsel
zu bewältigen.
Was ist Lernkultur?
Darüber ist in letzter Zeit viel geschrieben worden. Hier wird von der “Berliner
Erklärung” ausgegangen und außerdem von der allgemeinen Beschreibung:
Lernkulturen sind der bei Individuen, Gruppen, Organisationen, Institutionen
bewusst gewordene Lernbedarf und alle individuellen und gesellschaftlichen
Anstrengungen, ihn zu befriedigen.
Und wieder eine Vision: Es entwickelt sich ein Bedarf der Wissensgesellschaft
an Lernkultur.
Aber: Auch eine neue Lernkultur mit ihrem Bedarf und ihrer Realisierung ist
zu differenzieren, denn
erstens erleben die Menschen eine Lernkultur in der Region und
zweitens erreichen nicht alle Menschen die gleiche Lernkompetenz, nicht
alle Organisationen die gleiche Bildungsphilosophie und -bereitschaft usw.
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