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Arbeiten und Lernen - ABWF

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2. Gr<strong>und</strong>züge einer neuen Lernkultur<br />

Die neue Lernkultur ist durch Selbstbestimmung, Selbstorganisation, Reflexivität<br />

<strong>und</strong> Eigenverantwortung souveräner Bürger für ihr <strong>Lernen</strong> <strong>und</strong> durch<br />

weitgehende Autonomie, aber auch Verantwortung gesellschaftlicher Organisationen<br />

für Lernprozesse charakterisiert; dafür müssen entsprechende<br />

Rahmenbedingungen gewährleistet werden. Ausgangs- <strong>und</strong> Zielpunkt aller<br />

Überlegungen zur Förderung des <strong>Lernen</strong>s muss das lernende Subjekt sein,<br />

das seine Handlungsfähigkeit <strong>und</strong> seine Handlungsmöglichkeiten erweitern<br />

will. Damit werden Voraussetzung für den Übergang zu einer offenen, flexiblen<br />

Lernkultur des Dialogs <strong>und</strong> der partnerschaftlichen Kommunikation geschaffen.<br />

Daher ist die Rolle des Staates <strong>und</strong> der Bildungsinstitutionen unter<br />

den Aspekten einer neuen Lernkultur für diese Prozesse neu zu definieren.<br />

Dem Individuum müssen in einer neuen Lernkultur unterschiedliche Formen<br />

des <strong>Lernen</strong>s ermöglicht werden: Das <strong>Lernen</strong> im Prozess der Arbeit, das <strong>Lernen</strong><br />

im sozialen Umfeld, das <strong>Lernen</strong> im Netz <strong>und</strong> das <strong>Lernen</strong> in Bildungsinstitutionen<br />

sollen gleichwertig nebeneinander stehen <strong>und</strong> müssen zunehmend<br />

miteinander verknüpft werden. Das erfordert eine Validierung der in informellen<br />

Lernprozessen erworbenen Kompetenzen <strong>und</strong> gegebenenfalls ihre<br />

Aufwertung zu vollständigen Berufsprofilen, was die Möglichkeit ihrer Ergänzung<br />

einschließt..<br />

3. Veränderte Arbeitswelt <strong>und</strong> neue Lernkultur<br />

Moderne innovative Arbeit setzt permanentes <strong>Lernen</strong> voraus <strong>und</strong> muss auch<br />

dafür die Voraussetzungen schaffen. Kompetente <strong>und</strong> für kontinuierliche<br />

Verbesserungsprozesse motivierte Mitarbeiter sind als Innovationsträger<br />

der wichtigste Wettbewerbsfaktor. Die überkommene Trennung zwischen<br />

<strong>Arbeiten</strong> <strong>und</strong> <strong>Lernen</strong> löst sich in modernen Wirtschaftsprozessen mehr <strong>und</strong><br />

mehr auf. Beschleunigte Innovation, schnell wechselnde Marktanforderungen<br />

<strong>und</strong> stärker individualisierte Bedürfnisse schlagen auf die Produktions<strong>und</strong><br />

Dienstleistungsprozesse durch. Sie verlangen den Beschäftigten ein hohes<br />

Maß an Umstellungsfähigkeit sowie problemorientiertes Denken ab.<br />

Dies stützt die Wichtigkeit situationsbezogenen <strong>und</strong> selbstorganisierten <strong>Lernen</strong>s.<br />

4. Gestaltung des sozialen Umfelds als Aspekt einer neuen<br />

Lernkultur<br />

Tätigkeiten <strong>und</strong> <strong>Lernen</strong> im sozialen Umfeld gewinnen zunehmend an Bedeutung.<br />

Insbesondere auch für nicht oder nicht mehr Erwerbstätige tragen Tätigkeiten<br />

<strong>und</strong> <strong>Lernen</strong> im sozialen Umfeld zur individuellen Kompetenzent-<br />

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