Arbeiten und Lernen - ABWF

– Lernkulturen, die geprägt sind durch die Globalisierung eines (wachsenden)
Teils der Wirtschaft (Lernkultur transnationaler Unternehmen),
– regionale Lernkulturen,
– Lernkulturen von Organisationen,
– Lernkulturen in von modernen wirtschaftlichen und sozialen Fortschritten
abgeschnittenen Orten und Gruppen (Lernkultur der Überlebenssicherung?),
– Lernkulturen ethnischer und religiöser Minderheiten in einer von steigenden
Wanderungsbewegungen geprägten Welt.
Antriebe zur Entwicklung von Lernkulturen
Lernkultur hängt mit Arbeitskultur zusammen, aus ihr gehen Aufforderungen
an das Lernen hervor, das Lernen öffnet sie andererseits für Weiterentwicklungen.
Veränderte Lernkulturen erhalten durch externe Systeme (Wirtschaft, Politik,
soziales Leben) starke Impulse, werden dennoch bestimmt durch innere
Antriebe – Selbstorganisation.
Sehr dynamische Prozesse kommen nur zu Stande durch Eigenverantwortung
und Initiative, nicht durch Regulierung. Dafür sind bei einer großen
Zahl von Menschen auch die subjektiven Voraussetzungen gegeben – Gestaltungswille,
gutes Kenntnis- und Fähigkeitsniveau, bereits entwickelte Kompetenzen
usw.
Kompetenzen können neue Kompetenzen nach sich ziehen. Selbstorganisation
im Lernen ist zuerst auf Beherrschung von Prozessen gerichtet, nicht auf
singuläre Kenntnisse zur Aufgabenerfüllung.
Lernkultur und Wissenschaft
Eine veränderte Lernkultur wird mehr noch als heute Lernkultur sein, die auf
Erforschen, Entwickeln, Gestalten gerichtet ist. Es wird keinen Abschied
von der “Leonardo-Welt” geben, sie ist das Werk des Menschen und er ist ein
Teil von ihr.
Rückzug, Ausstieg, Beschränkung auf vormoderne Überlebensstrategien
können nicht ihre Zielrichtung und Inhalte bestimmen. Sie wird eine wissenschaftsbasierte,
wissenschaftsorientierte Lernkultur sein, auch unter Einbe-
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