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Arbeiten und Lernen - ABWF

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– Die Wissensökonomie setzt sich zwar schnell, aber gebrochen <strong>und</strong> in<br />

Turbulenzen durch.<br />

– Es gibt noch weite Bereiche, in denen die traditionelle Industrieproduktion<br />

dominiert.<br />

– Viele Akteure auch in der Wissensökonomie sind durch die kulturellen<br />

Codes <strong>und</strong> Handlungsprogramme der Industriekultur sozialisiert worden.<br />

– Elemente der alten Industrieproduktion <strong>und</strong> der Wissensökonomie<br />

existieren teilweise im gleichen Betrieb nebeneinander.<br />

Trotzdem spürt der Arbeitsschutz den Handlungsdruck <strong>und</strong> versucht, darauf<br />

zu reagieren. Es reicht jedoch nicht, Diskussionen um Dienstleistungs- <strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>enorientierung zu führen. Wir selbst haben diese Diskussionen an vielen<br />

Stellen aktiv mit vorangetrieben (Cernavin u. a. 1999). Wir haben jedoch<br />

auch feststellen müssen, dass die Begriffe Dienstleistungs- <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enorientierung<br />

dann zur leeren Worthülse werden, wenn der Arbeitsschutz sich<br />

von seinen Ansätzen her nicht selbst erneuert.<br />

Es sind die oben skizzierten Potenziale der Prävention, die der Arbeitsschutz<br />

aktivieren muss. Der Wandel von Arbeitsschutz zu präventivem <strong>Arbeiten</strong> ist<br />

erforderlich. Auch hier geht es um mehr als einen Austausch von Begrifflichkeiten.<br />

So wie der Wandel von Industrieproduktion zur Wissensökonomie<br />

gr<strong>und</strong>legend ist, so muss auch der Wandel vom Arbeitsschutz zur Prävention<br />

gr<strong>und</strong>legend sein.<br />

Unternehmen müssen zur Ressourcen- <strong>und</strong> Potenzialnutzung in der Wissensökonomie<br />

neue präventive Instrumente einsetzen. Dies stellt neue Anforderungen<br />

<strong>und</strong> bietet neue Möglichkeiten für das betriebliche Management.<br />

Dies stellt auch neue Anforderungen an die Arbeitsschutzdienstleister.<br />

Die Rolle der Prävention in der Wissensökonomie wird zentraler sein als<br />

die Rolle des Arbeitsschutzes in der Industrieproduktion. Dafür gibt es in<br />

der betrieblichen Praxis der Wissensökonomie viele gute Beispiele, von denen<br />

der Arbeitsschutz lernen kann. Im neuen Arbeitsschutzgesetz finden<br />

sich ebenfalls Perspektiven, die über die momentan praktizierte Arbeitsschutzpraxis<br />

hinausgehen (Beteiligungsaspekte, prozessorientierter Regelkreis<br />

zur Förderung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses,<br />

präventive Gefährdungsbeurteilung). Auch in Projekten der Arbeitsschutzforschung<br />

wurden <strong>und</strong> werden neue Möglichkeiten der Prävention entwickelt<br />

(Cernavin u. a. 2001). Der Prozess des Wandels ist an vielen Stellen<br />

eingeleitet <strong>und</strong> sichtbar.<br />

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