Arbeiten und Lernen - ABWF
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es darum, dem souveränen Bürger auch im Feld der Weiterbildung <strong>und</strong> des<br />
kontinuierlichen <strong>Lernen</strong>s Mündigkeit <strong>und</strong> Freiheit einzuräumen.<br />
2 Zur Zielvorstellung:<br />
Kompetenzen als Ertrag<br />
Das Bild: Eine Studentin macht mündliche Abschlussprüfung in einem ihrer<br />
Pflichtfächer. Als Themenfeld hatte sie Theorien der Altenbildung gewählt<br />
<strong>und</strong> als Einstieg in das Gespräch eine Collage mit verschiedenen Bildern<br />
vom Altsein mitgebracht. Was ihr bei der Vorbereitung zunehmend wichtig<br />
wurde <strong>und</strong> was sie als ihren persönlichen Lerngewinn herausarbeitet: Sich<br />
im Generationenzusammenhang zu sehen als junge Frau, die selber Mutter<br />
ist, deren Eltern <strong>und</strong> Großeltern noch leben <strong>und</strong> die sowohl im Gegenüber zu<br />
ihrem Kind als auch zu ihren Eltern <strong>und</strong> Großeltern ihr eigenes Älterwerden<br />
wahrnimmt <strong>und</strong> zugleich in Beziehung setzt zu den theoretischen Modellen<br />
über <strong>Lernen</strong> fürs Alter <strong>und</strong> im Alter.<br />
<strong>Lernen</strong> in neuer Kultur erschöpft sich nicht in einzelnen Qualifikationen, die<br />
vordefiniert <strong>und</strong> dann auszuformen sind. Es zielt vielmehr auf Kompetenzen,<br />
die dem Menschen helfen, über die konkrete Einzelsituation hinaus unterschiedliche<br />
Situationen <strong>und</strong> Handlungsfelder zu erschließen <strong>und</strong> zu gestalten.<br />
Im Alltag sind solche Kompetenzen, wie wir von uns selbst <strong>und</strong> unseren Mitmenschen<br />
wissen, durchaus <strong>und</strong> in konkreter Ausprägung vorhanden. Dementsprechend<br />
sind sie im individuellen <strong>und</strong> gemeinsamen Lerngeschehen<br />
überschaubar <strong>und</strong> konkret auszuformem. Das ist unbedingt im Sinn zu behalten,<br />
wenn die Kompetenzen im Folgenden in ihrer sozusagen “abstrakten”<br />
Form benannt werden.<br />
Gemeint sind:<br />
– Selbstkompetenz<br />
(Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten, die es ermöglichen, sich mit neuen Lebenssituationen<br />
auseinander zu setzen),<br />
– Sozialkompetenz<br />
(Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten, Beziehungen zwischen Menschen unter<br />
Einschluss der eigenen Person wahrzunehmen <strong>und</strong> zu gestalten),<br />
– Sachkompetenz<br />
(Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten im Blick auf Art <strong>und</strong> Typik von Wissensbereichen<br />
sowie auf Möglichkeiten des Zugriffs <strong>und</strong> der Erschließung),<br />
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