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"Fremdhäßige", Handwerker & Genossen - Johann-August-Malin ...

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gung zu Überreaktion die Staatsrnacht Anfang der 1890er Jahre im<br />

Umgang mit der sozialistischen Bewegung bewies.<br />

Für den 21. <strong>August</strong> 1892 berief <strong>Johann</strong> Coufal eine Versammlung<br />

im Gasthaus 'Zum Ochsen' ein, auf der die Gründung eines<br />

Arbeiterbildungsvereines beschlossen wurde:<br />

"In Erwägung, daß das arbeitende Volk nur durch die Organisation<br />

seine Forderung der politischen Freiheiten und sozialen<br />

Reformen und Schutzgesetze erlangen kann, beschließt die heutige<br />

öffentliche Arbeiterversammlung, einen 'Arbeiter-Bildungs-Verein<br />

für Feldkirch und Umgebung' ins Leben zu rufen. "9/3<br />

Am 6. September 1892 kamen der Schmied Alois Bandzauner und<br />

der Schneidergeselle Julius Stecher 914 bei der Statthalterei in Innsbruck<br />

um die Bewilligung der Statuten für den neuen Verein ein,<br />

und am 2. Oktober konnte die konstituierende Versammlung im<br />

Gasthaus 'Zum Hecht' stattfinden. 915 An diesem Tag ließen sich 36<br />

Mitglieder einschreiben. 916<br />

In der Folge gelang es vor allem, unter den Eisenbahnern an<br />

Einfluß zu gewinnen, die aufgrund billigerer Mieten vielfach im<br />

Vorort Altenstadt-Levis ihren Wohnsitz genommen hatten. Es blieb<br />

daher nicht aus, daß sich die Angehörigen dieser Berufsgruppe organisierten:<br />

Am 13. Juni 1895 konstituierte sich im Gasthaus 'Zum<br />

Vorarlberger Hof' eine Ortsgruppe der Eisenbahnergewerkschaft. 917<br />

Da der Arbeiterbildungsverein in der zweiten Hälfte der 1890er<br />

Jahre zunehmend an Effizienz verlor und 1900 aufgrund mangelnder<br />

Tätigkeit und drastisch gesunkener Mitgliederzahlen behördlich<br />

aufgelöst wurde,918 fiel nun den Eisenbahnern die Hauptlast der<br />

politischen Arbeit zu. Sie organisierten ein relativ dichtes Programm<br />

mit auswärtigen Versammlungsrednern, wobei es ihnen<br />

1896 gelang, gleich drei sozialdemokratische Spitzenpolitiker,<br />

nämlich Engelbert Pernerstorfer, Wilhelm Ellenbogen und Josef<br />

Tomschik, in die Stadt zu bringen. 919<br />

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